Die Felseninsel Mont-Saint-Michel in der Normandie ist am Sonntagmorgen vorsorglich evakuiert worden. Die Polizei sucht nach einem Verdächtigen, der Angriffspläne gegen Sicherheitskräfte geäussert haben soll.
Laut Jean-Marc Sabathé, dem Präfekten des Departements Avranches, kam der Verdächtige gegen 7.30 Uhr beim Mont an und besuchte dort ein Café. Zeugen berichteten, dass der Schausteller eine Strassendarbietung plante, ihm diese aber untersagt wurde. Deshalb sei er ausgerastet und habe gedroht, Polizisten umzubringen.
Läden, Restaurants und Cafés wurden geschlossen. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Verdächtigen. Bilder von Überwachungskameras sollen bei der Fahndung helfen, auch ein Helikopter ist im Einsatz. Der Verdächtige ist nach Angaben von Sabathé zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Bis am Mittag seien alle Häuser auf der Insel durchkämmt worden, berichtet das Onlineportal Ouest France mit Verweis auf ein Statement Sabathés. «Wir sind jetzt fast sicher, dass sich der Verdächtige nicht mehr auf dem Mont befindet.» Die Fahndung werde daher ausgedehnt. Die Insel ist seit 14 Uhr wieder für Touristen geöffnet.
Der Mont-Saint-Michel ist UNESCO-Weltkulturerbe und gehört zu den meistbesuchten Touristenattraktionen Frankreichs. Er verzeichnet jährlich rund 3,5 Millionen Besucher.
(jbu)