International

Nach Waffenruhe im Jemen greift die arabische Militärallianz wieder aus der Luft an

Der Jemen wird wieder bombardiert.
Der Jemen wird wieder bombardiert.Bild: YAHYA ARHAB/EPA/KEYSTONE

Nach Waffenruhe im Jemen greift die arabische Militärallianz wieder aus der Luft an

18.05.2015, 00:2818.05.2015, 09:36
Mehr «International»

Kurz nach dem Ende einer fünftägigen Waffenruhe im Jemen hat die arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens ihre Luftangriffe wieder aufgenommen. Ziele waren Stellungen der Huthi-Rebellen in der Stadt Aden.

Wie Militärvertreter und Augenzeugen am Sonntagabend sagten, wurden der von den schiitischen Rebellen besetzte Präsidentensitz und ein Stützpunkt von mit den Huthis verbündeten Einheiten beschossen. Die Feuerpause war zuvor trotz Verlängerungsappellen um 22 Uhr zu Ende gegangen.

Humanitäre Katastrophe 

Die arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens hatte die Feuerpause angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Jemen ausgerufen. Sie galt von Dienstagabend bis Sonntagabend. Dadurch sollte die Verteilung von Hilfsgütern an die Zivilbevölkerung ermöglicht werden. Die Luftangriffe der Militärallianz wurden ausgesetzt, am Boden wurde dagegen auch am Wochenende vereinzelt gekämpft.

Der UNO-Sondergesandte Ismail Ould Cheikh Ahmed hatte zuvor bei einem Jemen-Krisentreffen in Riad noch dazu aufgerufen, die Feuerpause um mindestens fünf Tage zu verlängern. «Diese humanitäre Feuerpause sollte zu einer dauerhaften Waffenruhe werden», forderte Ahmed bei der Konferenz in der saudiarabischen Hauptstadt.

Eine sunnitisch-arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens hatte am 26. März Luftangriffe gestartet, um den Vormarsch der schiitischen Huthis zu stoppen und dem nach Riad geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu verhelfen. Nach UNO-Angaben wurden im Jemen seit Ende März mehr als 1500 Menschen getötet. (feb/sda/afp)

Machtkampf im Jemen

1 / 20
Machtkampf im Jemen
Ein Widerstandskämpfer, loyal zu Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, besetzt ein Luftabwehrgeschütz.
quelle: x80002 / stringer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Hunderttausende Argentinier protestieren gegen Mileis Bildungs-Sparkurs
Hunderttausende Menschen sind in Argentinien gegen die Kürzungen im Hochschulsektor auf die Strasse gegangen.

Allein in der Hauptstadt protestierten nach Angaben der Universität von Buenos Aires am Dienstag über 500'000 Demonstranten gegen den strikten Sparkurs der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei. «Wir verteidigen die öffentliche, freie und kostenlose Universität, die eine der grossen Errungenschaften unseres Volkes ist und die wir nicht aufgeben werden», sagte Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel bei der zentralen Kundgebung vor dem Regierungssitz Casa Rosada.

Zur Story