Irak
Islamischer Staat (IS)

«Schlacht um Anbar»: Vor der Stadt Ramadi kommt es zum Showdown zwischen der irakischen Armee und dem IS

Spezialeinheiten verteidigen sich gegen IS-Angriffe. 
Spezialeinheiten verteidigen sich gegen IS-Angriffe. Bild: Uncredited/AP/KEYSTONE

«Schlacht um Anbar»: Vor der Stadt Ramadi kommt es zum Showdown zwischen der irakischen Armee und dem IS

20.05.2015, 03:41
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Im Irak bereiten sich Regierungstruppen und die verfeindete Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf eine neue Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Ramadi vor. Die Armee brachte am Dienstag Panzer und Artillerie-Geschütze in der Provinz Anbar in Stellung.

Die Islamisten legten nach Angaben von Augenzeugen Minenfelder an und errichteten Verteidigungsanlagen. Ein Vertreter der örtlichen Regierung rief die Bevölkerung auf, sich während der Kämpfe gegen den IS zu erheben. Aufseiten der Armee stehen auch Tausende schiitische Milizionäre bereit, die Stadt zurückzuerobern. Sie sprachen von einer bevorstehenden «Schlacht um Anbar».

Ein IS-Mitglied markiert mit einer Fahne, dass Ramadi erobert ist.
Ein IS-Mitglied markiert mit einer Fahne, dass Ramadi erobert ist.Bild: EPA/AAMAQ MEDIA

Der IS hatte am Sonntag Ramadi eingenommen und damit der irakischen Regierung und ihren US-geführten Verbündeten eine deutliche Niederlage zugefügt. Insbesondere in den USA ist der Einsatz der schiitischen Milizen gegen den sunnitischen IS umstritten, da sie vom Iran unterstützt werden.

Zudem wird befürchtet, dass aus dem Kampf gegen den IS ein offener Konflikt zwischen den beiden islamischen Glaubensrichtungen werden könnte. Allerdings ist die irakische Armee nicht stark genug, um allein gegen die Islamisten bestehen zu können.

Tausende flüchten vor dem IS aus der Stadt Ramadi.
Tausende flüchten vor dem IS aus der Stadt Ramadi.Bild: STRINGER/IRAQ/REUTERS

Ein Sprecher der US-Regierung betonte am Dienstag, die schiitischen Kämpfer stünden unter dem Kommando der irakischen Regierung. Die USA unterstützten in dieser Konstellation ihren Einsatz. Nach dem Fall von Ramadi war aus US-Regierungskreisen verlautet, der Irak habe keine wirkliche Alternative dazu. «Man muss mit der Armee kämpfen, die man hat», sagte ein Insider. «Und das ist die Armee, die sie haben.» (feb/sda/reu)

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