Kurdische Kämpfer und verbündete schiitische Milizen haben die irakische Stadt Sulaiman Bek von den Dschihadisten zurückerobert. Die nördliche Stadt sei wieder unter der Kontrolle der «verbündeten Kräfte», sagte der Regierungsverantwortliche für das nahegelegene Gebiet Tus Churmatu, Schallal Abdul Baban, am Montag.
Es gehe aber noch immer Gefahr von möglicherweise zurückgelassenen Sprengsätzen aus. Zudem gebe es Kämpfe um die ebenfalls in der Provinz Salaheddin gelegene Ortschaft Jankadscha.
Ein Kämpfer der kurdischen Peschmerga-Einheiten sowie ein Vertreter aus Sulaiman Bek bestätigten, dass die Stadt nach über elf Wochen in den Händen der Islamisten zurückerobert worden sei. Demnach handelte es sich um eine wichtige Position der Dschihadisten.
Die Ortschaft liegt in der Nähe von Amerli, das ebenfalls mehr als zwei Monaten von Kämpfern der Gruppe Islamischer Staat (IS) belagert war. Am Wochenende drangen irakische Truppen in Amerli ein und durchbrachen die Belagerung.
Die IS-Kämpfer brachten seit Anfang Juni weite Teile des Nordirak in ihre Gewalt. In Genf hielt am Montag der UNO-Menschenrechtsrat eine Sondersitzung zur Lage im Irak ab. Dabei sollte es auf Antrag Bagdads insbesondere um einen Resolutionsentwurf gehen, in dem die Entsendung einer Untersuchungskommission zu Verbrechen der IS gefordert wird. (sda/afp)