Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in der westirakischen Provinz Al-Anbar rund 300 gefangene Angehörige sunnitischer Stämme ermordet. Ihnen sei vorgeworfen worden, mit den irakischen Sicherheitskräften zusammengearbeitet zu haben.
Die Opfer seien in dem Ort Al-Kaim an der Grenze zu Syrien erschossen worden, hiess es am Donnerstag aus Sicherheitsquellen.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die sunnitischen Extremisten in der Region rund 200 Mitglieder des Stammes der Al-Bu Nimr getötet, weil sie an der Seite der Regierung gekämpft hatten.
Mit den neuen Morden reagierten die IS-Extremisten auf eine Offensive, die die Regierung und sunnitische Stammesmilizen am Mittwoch gegen den IS gestartet haben. Sie hat das Ziel, die Miliz aus Al-Anbar zu vertreiben. Die Provinz reicht von Bagdad bis an die syrische Grenze und steht seit Anfang 2014 fast völlig unter Kontrolle des IS. (sda/dpa)