Israel wird nach Angaben aus Regierungskreisen am Samstag keine Vertreter zu den Verhandlungen in Kairo über eine Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen entsenden. Ein Regierungsvertreter warf der radikal-islamischen Hamas zugleich vor, sie führe internationale Vermittler in die Irre.
«Hamas ist an einer Beilegung nicht interessiert», sagte der Regierungsvertreter. Ursprünglich hatte Israel seine Teilnahme an den Verhandlungen in der ägyptischen Hauptstadt zugesagt.
Das war jedoch, bevor am Freitag eine massgeblich von Ägypten vermittelte dreitägige Feuerpause keine zwei Stunden nach ihrem Beginn gescheitert war. Israel machte Hamas-Kämpfer dafür verantwortlich, Soldaten aus einem Tunnelsystem heraus angegriffen zu haben, welche daran waren, Tunnels zu zerstören.
In Kairo wurden am Samstag Vertreter verschiedener Palästinenser-Organisationen zu Gesprächen erwartet. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi hatte am Vormittag deutlich gemacht, dass er die Verhandlungen nicht verloren gibt. «Verlorene Zeit macht die Situation immer komplizierter», sagte Al-Sissi vor Journalisten in Kairo. (pma/sda/reu)