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Netanjahu zu Putin: «Das gefährdet die Sicherheit der Region»

Benjamin Netanjahu ist besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Iran.
Benjamin Netanjahu ist besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Iran.Bild: EPA/ISRAELI GOVERNMENT PRESS OFFICE/

Netanjahu zu Putin: «Das gefährdet die Sicherheit der Region»

15.04.2015, 01:0315.04.2015, 08:29
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Russlands Pläne zur Lieferung von Luftabwehrraketen an den Iran scharf kritisiert. In einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte er, der Schritt werde die Sicherheit der Region gefährden.

Netanjahu warnte auch davor, dass die Aufhebung «Irans Aggressivität in der Region» steigere. Er sei «ernsthaft besorgt». Aus dem Kreml hiess es indes, Putin habe Netanjahu «detailliert die Logik hinter den Schritten von Russlands Führung» erklärt.

Vladimir Putin spricht von Logik hinter der Luftabwehrraketen-Lieferung.
Vladimir Putin spricht von Logik hinter der Luftabwehrraketen-Lieferung.Bild: EPA/AP POOL

Putin hatte am Montag ein fünf Jahre altes Verkaufsverbot für S-300-Systeme an den Iran per Dekret aufgehoben. In einer Mitteilung Netanjahus wurde dies als «direktes Resultat des gefährlichen Abkommens» zwischen Iran, den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland bezeichnet. 

In diesem hatten die beteiligten Länder Anfang April vorläufig vereinbart, die Sanktionen gegen Teheran schrittweise aufzuheben, wenn der Iran sein Atomprogramm zurückfährt und unter internationale Kontrolle stellt. Ein endgültiges Abkommen soll bis Ende Juni geschlossen werden.

Mit Blick auf Putins Entscheidung fragte Netanjahu: «Kann irgendjemand noch ernstlich behaupten, der Deal mit Iran verbessere die Sicherheitslage im Nahen Osten?» Auch die USA verurteilten Russlands Entscheidung, während der Iran von einem Schritt hin zu «langfristiger Sicherheit» in der Region sprach.

Das S-300-Abwehrsystem würde Irans Verteidigungskapazitäten deutlich erhöhen. Weder Israel noch die USA haben bisher ausgeschlossen, im Falle eines voranschreitenden Atomwaffenprogramms des Iran Luftangriffe gegen die Atomanlagen des Landes zu fliegen. (feb/sda/afp)

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