Zwei Tage nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes südlich der Mittelmeerinsel Lampedusa sind in Italien zwei mutmassliche Schlepper festgenommen worden. Den beiden in Catania auf Sizilien gefassten Männern werde mehrfacher Totschlag, Schiffbruch und Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen.
Die Männer werden nach Angaben der Ermittler verdächtigt, die Motoren des Flüchtlingsbootes betriebsuntüchtig gemacht zu haben, damit die italienische Küstenwache dem Boot zur Hilfe kommen müsse.
Dabei sollen sie das Boot so schwer beschädigt haben, dass Wasser eindrang. Die Passagiere drängten sich auf der anderen Seite des Bootes zusammen, was dieses zum Kentern brachte. Mindestens 17 Menschen ertranken, 206 Flüchtlinge wurden gerettet. (tvr/sda)