Italien
Gesellschaft & Politik

Jung und weiblich – das ist Italiens neue Regierung

Vereidigt

Jung und weiblich – das ist Italiens neue Regierung

Acht der 16 Mitglieder der neuen italienischen Regierung sind Frauen. Der 39-jährige Matteo Renzi ist der jüngste Premier in Italiens republikanischer Geschichte und in der EU.
22.02.2014, 12:1822.02.2014, 14:15
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Die neue italienische Regierung unter Matteo Renzi ist im Amt. Staatspräsident Giorgio Napolitano vereidigte in einer feierlichen Zeremonie den 39-jährigen bisherigen Bürgermeister von Florenz und sein Kabinett. Renzi folgt auf Enrico Letta, den er zum Rücktritt genötigt hatte.

Unter den 16 Mitgliedern der Regierung sind acht Frauen, ein Rekord für ein Kabinett in Rom. Der Technokrat und OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan ist neuer Wirtschafts- und Finanzminister, die Europaexpertin Federica Mogherini übernimmt die Aussenpolitik.  

Jetzt gibt er in Rom den Ton an: Der 39-jährige Matteo Renzi.

Kein Vizepremier

Angelino Alfano, Chef der Mitte-Rechts-Partei NDC und stärkster Koalitionspartner von Renzis PD bleibt wunschgemäss Innenminister, verliert jedoch den Posten des Vizepremiers. Der tatkräftige Renzi setzte keinen Stellvertreter ein.

Renzi hat rasche Reformen versprochen, seine Regierung muss sich aber ab Montag zuerst Vertrauensvoten im Parlament stellen. Der 39-jährige Renzi ist der jüngste Premier in Italiens republikanischer Geschichte und in der EU. Das Durchschnittsalter der Kabinettsmitglieder liegt bei 46 Jahren. 

Zügige Vereinbarung

Ungewöhnlich zügig vereinbarte der gelernte Jurist ein Regierungsprogramm und Personalfragen mit den Koalitionspartnern. Schon bis Ende Februar stehen Reformen des Wahlrechts und der Institutionen auf seiner Agenda, im März die Reform des Arbeitsmarktes, im April die Umstrukturierung der Verwaltung und im Mai eine Steuerreform.

 Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi hat Renzi teilweise Rückendeckung aus der Opposition heraus zugesagt. Der 77-jährige Mailänder Milliardär und Medienzar sagte, seine Partei FI wolle zwar nicht Teil der Regierungskoalition sein, sie werde aber die wichtigen Reformen mittragen, die dem Land dienten. (whr/sda)

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