Sauerei
Gewaltiges Littering an A1: So viel Abfall sammelt sich auf 50 Kilometern Autobahn

Immer wieder werfen Verkehrsteilnehmer Abfall einfach so aus dem Auto. Der Müll entlang den Autobahnen ist ein ewiges Ärgernis.

Larissa Hunziker
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Eine Tonne pro Jahr und Kilometer: Die Abfalleinsammler haben viel zu tun. nbo

Eine Tonne pro Jahr und Kilometer: Die Abfalleinsammler haben viel zu tun. nbo

Nadine Böni

220 Kilogramm Abfall auf 50 Autobahn-Kilometern. So viel Müll landet täglich auf der A1 zwischen Oftringen und Kriegstetten BE. Jährlich wird rund eine Tonne Abfall pro Fahrkilometer auf Schweizer Nationalstrassen entsorgt. Das sagen die zwei jungen Botschafter der IG saubere Umwelt (IGSU). Philipp Gujer und Achuthan Varatharajan waren gestern und sind heute auf der Raststätte Kölliken im Einsatz – mit einer Plakatwand. Jeder Verkehrsteilnehmer, der an ihnen vorbeiläuft, wird angesprochen.

Abfallsäckli-Boxen verteilt

Die beiden machen auf die Problematik von Littering aufmerksam und verteilen nützliche Gadgets wie kleine Spender mit Abfallsäckli oder portable Aschenbecher für das Auto. Zum Schluss wird der Angesprochene gebeten, eine Zeichnung, einen Spruch oder ganz einfach seine Unterschrift auf der Plakatwand zu hinterlassen – als symbolische Bekenntnis zur korrekten Entsorgung von Abfall.

Vorgedruckt sind die Schriftzüge und Sprüche von Prominenten, wie etwa der ehemaligen OL-Läuferin Simone Niggli-Luder. Sie ist dieses Jahr auch beim Clean-Up-Day dabei, der ebenfalls von der IGSU organisiert wird. An diesem Tag geht es darum, Strassen, Wiesen und Wälder von Abfall zu befreien. Mit der Raststätten-Aktion geht es dem IGSU aber vor allem darum, auf die Problematik des Litterings aufmerksam zu machen.

Viele seien sich gar nicht bewusst, was achtlos weggeworfener Abfall überhaupt anrichten könne, sagt Botschafter Philipp Gujer. Zusammen mit Achuthan Varatharajan wird er auch am Samstag noch die Raststättenbesucher ansprechen. Die Einsicht scheint vorhanden zu sein – auch wenn der herumliegende Müll an den Autobahnborden eine andere Sprache spricht. Fast jede angesprochene Person unterschreibe auf dem Plakat, sagt Gujer.

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