Justiz
Terrorismus

Anklage gegen 9 Mitglieder der An'Nur Moschee erhoben

ZUR ANKLAGE ERHEBUNG GEGEN 9 PERSONEN DER AN'NUR MOSCHEE WEGEN FREIHEITSBERAUBUNG, NOETIGUNG, DROHUNG UND KOERPERVERLETZUNG, STELLEN WIR IHNEN HEUTE, 1. FEBRUAR 2018, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR V ...
Die mittlerweile geschlossene An'Nur-Moschee in Winterthur.Bild: KEYSTONE

Anklage gegen 9 Mitglieder der An'Nur Moschee erhoben

01.02.2018, 10:2801.02.2018, 10:36
Mehr «Justiz»

Die Staatsanwaltschaft Winterthur hat die Untersuchung im Zusammenhang mit den Vorfällen rund um die An'Nur Moschee abgeschlossen. Gegen 9 Beschuldigte wurde am 29. Januar 2018 unter anderem wegen Freiheitsberaubung, mehrfacher Nötigung, mehrfacher Drohung, Körperverletzung und weiterer Delikte Anklage erhoben.

Das Strafverfahren läuft seit Januar 2017. Die Angeklagten sollen in der Moschee zwei Glaubensbrüder angegriffen haben, die interne Informationen an einen Journalisten weitergegeben haben sollen.

Hintergrund des Angriffs soll die Berichterstattung eines Journalisten vom 2. November 2016 über eine Predigt in der An’Nur Moschee gewesen sein, anlässlich welcher zu Gewalttätigkeiten gegen andere Muslime aufgerufen worden sein soll. Es besteht der Verdacht, dass die zwei Angegriffenen durch die Gruppe massiv geschlagen, misshandelt und eingeschlossen wurden, weil sie im Verdacht standen, dem Journalisten Informationen über die Predigt weitergegeben zu haben. Zudem sollen sie und ihre Familien auch mit dem Tod bedroht worden sein.

Von Winterthur in den Dschihad

Die Moschee sorgte auch im Zusammenhang mit Dschihad-Reisenden für Schlagzeilen. Mehrere Jugendliche waren nach Syrien gereist und hatten sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) angeschlossen. Ausländische Imame sollen sie zuvor in den Hinterzimmernder der An'Nur-Moschee (Arabisch für «das Licht») radikalisiert haben. Der Dachverband der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ), der fast alle Moscheen im Kanton vertritt, suspendierte den An'Nur-Verein in der Folge.

Die Beschuldigten sind nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft fordert Freiheitsstrafen zwischen 30 Monaten und 36 Monaten. (nfr)

Aktuelle Polizeibilder: Training mit einer Kobra

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!