Die Streitkräfte Kameruns haben nach eigenen Angaben am Sonntag im Norden einen Angriff von mehr als 1000 Kämpfern der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram abgewehrt. Tausende Menschen sind nach Medienberichten wegen mehrerer Angriffe geflüchtet.
Die aus dem Nachbarland Nigeria kommenden Kämpfer überrannten frühmorgens den grenznahen Militärstützpunkt Achigashiya und hissten ihre Flagge, wurden jedoch mit Luftangriffen wieder vertrieben, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Didier Badjeck, sagte.
Acht kamerunische Soldaten galten zunächst als vermisst. Es sei schwierig abzuschätzen, wie viele Verluste Boko Haram erlitten habe, sagte Badjeck weiter.
Tausende Bewohner der Grenzregion in Kamerun sind Berichten örtlicher Medien zufolge vor den jüngsten Kämpfen geflüchtet. Erst am Samstag waren bei einem der Terrorgruppe zugeschriebenen Angriff auf ein Dorf in der Gegend 30 Menschen getötet worden.
Boko Haram terrorisiert seit Jahren das ölreiche westafrikanische Land Nigeria. Zuletzt hat die Organisation aber zunehmend versucht, auch den Norden Kameruns zu destabilisieren. Kamerun hat daher zuletzt viele Truppen an die nigerianische Grenze verlegt. (feb/sda/dpa)