Eintrag vom 24. November 2016:
Liebes Tagebuch,
bitte halte mich jetzt nicht für verrückt oder so – aber glaubst du an ein Leben auf der anderen Strassenseite?
Ich weiss, wie das klingt. Als ob ich nicht alle Mäuse beisammenhätte. Schliesslich weiss jedes Kind, dass auf der anderen Strassenseite kein Leben existiert. Nicht umsonst sagt mein Mensch mir immer, ich sollte die grosse Hauptstrasse meiden!
Aber es gibt Katzen, die behaupten, dort gewesen zu sein. Sie sagen, dass diese Homo Sapiens uns zum Narren halten. Uns anlügen.
Selbstverständlich werden diese Katzen als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Kein Wunder, wenn man solchen Mist behauptet.
Sie behaupten schliesslich auch, dass Katzen, die es auf die andere Seite schaffen, dort einer weisen Frau begegnen, die ihnen leckeres Futter gibt. Wie unlogisch.
Doch letztens ist mir der Gedanke gekommen – und das ist mir jetzt echt peinlich – was, wenn die Geschichten trotzdem wahr sind? Wenn es auf der anderen Strassenseite doch Leben gibt?
Ich habe etwas recherchiert und einiges an Beweismaterial gesammelt:
Das macht doch gar keinen Sinn!
Ich weiss, dass dieses Bild wahrscheinlich ein Werk von Photoshop ist, liebes Tagebuch. Ich bin ja nicht blöd oder so.
Du musst zugeben, das ist ganz schön merkwürdig!
Siehst du jetzt, was ich meine? Wir wurden angelogen! Unser Leben lang! Du darfst das aber niemandem weitersagen, liebes Tagebuch. Sie werden mich als verrückt abstempeln! Niemand wird es mir glauben!
Mit schockierten Grüssen,
Olga von Schnurrhausen