Die IS schreckt auch vor Folter gegenüber Jugendlichen nicht zurück: Jugendlicher Flüchtling in einem Flüchtlings-Camp in Suruc. Bild: AFP
Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben nach Angaben von Human Rights Watch in der umkämpften syrischen Stadt Kobane Jugendliche monatelang festgehalten und gefoltert. Das gab die Menschenrechtsorganisation am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf Augenzeugen bekannt.
Befragt wurden vier zwischen 14 und 16 Jahre alte Jugendliche. Sie seien zusammen mit etwa 100 anderen vier Monate in der Hand der Kämpfer gewesen. Etwa 250 junge Kurden wurden demnach Ende Mai auf dem Heimweg von der Schule aufgehalten.
Die Mädchen wurden wenig später freigelassen, die Jungen wurden in eine Schule ausserhalb der Stadt gebracht. Sie wurden laut den Zeugenaussagen wiederholt mit Kabeln geschlagen und mussten Videos von Köpfungen und Angriffen von IS-Kämpfern anschauen.
Einigen Schülern sei die Flucht gelungen, der Rest sei in Etappen bis Ende Oktober freigelassen worden, hiess es weiter. (sda/dpa)
Exil-Kurden in aller Welt sind ob der Lage in Kobane verzweifelt. Die Basler Grossrätin Sibel Arslan über Schlupflöcher an der Grenze, Hilflosigkeit in der Diaspora und ein ausgelagertes Massaker.
Frau Arslan, die Situation der Kurden von Kobane ist verzweifelt. Dringen noch Informationen aus der Stadt zu Exilkurden? Sibel Arslan: Nur spärlich. Wie ich gehört habe, befinden sich in der Stadt selber nicht mehr viele Zivilisten und diejenigen, die noch dort sind, haben andere Probleme, als zu telefonieren. Die Informationen fliessen über Kurden, die auf der türkischen Seite wohnen und mündlich Informationen über Personen einholen können, die sich noch in Kobane befinden.
Wie sieht es …