Philippe ist zwar reich und intelligent, aber er benötigt im Alltag Hilfe, da er vom Hals abwärts gelähmt ist. Als er einen neuen Pfleger engagiert, entscheidet er sich zum Entsetzen seiner Freunde und Vertrauten für Driss, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der direkte und fröhliche Charakter von Driss beeindruckt Philippe, der besonders unter dem allgegenwärtigen Mitleid seiner Umgebung leidet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Männerfreundschaft, die alle ethnischen und sozialen Grenzen überschreitet.
«Ziemlich beste Freunde» hat es geschafft, die wahrscheinlich unglaubwürdigste Freundschaft glaubwürdig auf die Leinwand zu übertragen – und das zwischen Leuten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Frank Abagnale war nicht nur als Arzt und Rechtsanwalt erfolgreich, sondern auch als Copilot einer grossen Fluglinie – und das alles erreichte er noch vor seinem 21. Geburtstag. Er ist ein Meister der Täuschung, aber auch ein brillanter Fälscher. Durch geschickte Scheckbetrügereien ist er zu einem Vermögen von mehreren Millionen Dollar gekommen. FBI-Agent Carl Hanratty hat ihn schon länger im Visier und macht sich zur Aufgabe, Frank zu fassen und vor Gericht zu bringen. Frank ist ihm jedoch immer einen Schritt voraus.
Das unterhaltsame Katz- und Mausspiel zwischen zwei sympathischen Hauptdarstellern und eine greifbaren 60er-Jahre-Atmosphäre machen «Catch Me If You Can» zu einem absolut gelungenen Film, den ich mir bestimmt schon ein Dutzend mal angeschaut habe.
Chris Gardner arbeitet als Verkäufer, doch sein Gehalt reicht kaum aus, um über die Runden zu kommen. Als er eines Tages sein Apartment räumen muss, steht er mit seinem fünfjährigen Sohn Christopher auf der Strasse. Seine einzige Hoffnung: Ein unbezahltes Praktikum als Börsenmakler. Fest entschlossen, seinen Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen, ist er bereit, jede Hürde zu meistern.
Ein ergreifendes Porträt über einen Menschen, der sich mit Geduld, Ehrgeiz und dem ständigen Ziel vor Augen von ganz unten nach oben hocharbeitet, um sich und seinem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen.
Der Zweiteiler erzählt die Geschichte der Familie Kornitzer während des Deutschen Reichs. Die Kinder werden nach England geschickt, während Vater Richard nach Kuba emigriert. Seine nicht jüdische Frau Claire erhält kein Visum und muss in Deutschland bleiben. Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bemühen sie sich, ihre Familie wieder zu vereinen.
Ganz grosses TV-Kino! Aufregend bis zum Schluss und erfrischend altmodisch erzählt.
Als der fünfjährige indische Junge Saroo am Bahnhof aus Versehen in einen Zug einsteigt, ahnt er nicht, dass dies sein Leben für immer verändern wird. Plötzlich findet er sich alleine – weit von seiner Familie entfernt – in der rauen Grossstadt Kalkutta wieder. Sein Weg hat ihn von den Strassen Kalkuttas in ein Waisenhaus geführt, wo er von einem liebevollen Paar adoptiert und nach Australien mitgenommen wird. Mit Hilfe seiner trüben Erinnerungen und den Vorzügen des Internets macht sich Saroo auf eine abenteuerliche Reise in die eigene Vergangenheit.
Der Film besticht nicht nur durch überzeugendes Schauspiel, sondern auch durch eindrückliche Bilder. Grosses Gefühlskino, besonders gegen Ende des Films. Da kann man auch mal das Taschentuch rausholen.
Inmitten des chilenischen Militärputsches des Jahres 1973 werden Lena und ihr Freund Daniel von Augusto Pinochets Geheimpolizei festgenommen. Während sie Lena nach kurzer Zeit wieder freilassen, wird Daniel in die abgeschottete Colonia Dignidad im Süden des Landes gebracht. Voller Verzweiflung schliesst sich Lena der fragwürdigen Gruppierung an, um Daniel zu suchen und mit ihm zu fliehen.
Der Film war für mich alleine aufgrund seiner Thematik schon sehr interessant. Klar, wurden die Geschehnisse um Colonia Dignidad zu einem Politthriller aufgeblasen, aber dennoch ist der Film sehr spannend und gut umgesetzt.
Es sollte Weihnachten einmal anders werden, doch aus dem Urlaubsvergnügen wurde purer Überlebenskampf: Maria, Henry und ihre drei Söhne verbringen ihren Winterurlaub in Thailand, als ein Seebeben vor der Westküste Sumatras einen Tsunami auslöst. Die Familie wird förmlich auseinandergerissen. Verzweifelt versuchen Henry und Maria, ihre Familie wieder zusammenzuführen.
Ein bewegendes Filmerlebnis, das die gewaltige Wucht des Tsunamis grandios und zugleich erschreckend darstellt. Noch grossartiger wird der Film aber dadurch, dass er den Fokus auf die betroffene Familie legt und man die Emotionen hautnah miterlebt.
Die Geschichte des Industriellen Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkriegs versucht, sich in Krakau eine Existenz aufzubauen. Als die Brutalität des Holocaust Krakau erreicht, riskiert er nicht nur sein Vermögen, sondern auch sein Leben, um seine jüdischen Arbeiter vor der Deportation zu bewahren.
Ein Klassiker, der auf der Liste nicht fehlen darf. Ruhig erzählt und in schwarz-weiss inszeniert, deckt er jegliche Emotion ab und liefert eine glaubwürdige Darstellung der damaligen KZ-Verhältnisse.
Aron Ralston ist ein enthusiastischer Kletterer. Trotz hervorragender Ortskenntnis, professioneller Ausrüstung und Erfahrung, unterschätzt er die Festigkeit eines Felsbrocken, der auf ihn fällt und seinen rechten Arm einklemmt. Ohne Aussicht auf Hilfe, versucht er zu überleben.
Packender Überlebenskampf, bei dem man mitfiebern kann und sich permanent fragt, was man wohl gerade selbst tun würde.
Die unzertrennlichen Schwestern Sandra und Beth teilten sich von Kindesbeinen an alles. Mit dem Älterwerden nimmt ihr Bewusstsein für die wachsenden Probleme in der Familie zu. Ihre Mutter hat immer stärker mit der Alkoholsucht zu kämpfen und lacht sich einen Liebhaber an, der sich als gewaltbereiter Choleriker entpuppt. Irgendwann haben die Schwestern es satt und treffen eine tödliche Entscheidung.
Kontrovers, dramatisch und nie geizig mit frechen Sprüchen: «Perfect Sisters» ist ein sehenswertes Filmexperiment, das unter die Haut geht.