Der neue Kinomonat steht an und es buhlen wieder einmal gefühlte 1000 Filme um unsere Aufmerksamkeit. Zehn Filme stechen dabei ganz besonders heraus – wenn auch nicht nur positiv. Und weil das so ist, gebe ich zu jedem von ihnen noch meinen Senf dazu. Jeh.
Das Ende ist nah, denn die Todesgöttin Hela ist echt sauer und lässt ihre Wut nun an Asgard aus. Thor, der vermeintliche Retter in der Not, büsst nicht nur seinen Hammer ein, sondern gerät auch noch in Gefangenschaft. Am anderen Ende des Universums muss er in einer Arena als Gladiator um sein Leben kämpfen. Da trifft er auf einen unerwarteten Weggefährten. (Es ist Hulk).
Als ich vor etwa einem Jahr das erste Mal das offizielle Logo von «Thor 3» sah, dachte ich wirklich, dass es ein Fake ist. 80er-Jahre-Spielenostalgik, flotte Sprüche und ein rockiger Soundtrack – da hat sich jemand schwer von «Guardians of the Galaxy» inspirieren lassen.
Regisseur Taika Waititi, der vor allem durch schräge Komödien bekannt wurde, hat dann im Vorfeld auch behauptet, dass 80 Prozent der Dialoge improvisiert seien. Und wenn man den ersten Kritiken glauben darf, ist «Thor 3» echt ein riesiger Spass. Vielleicht sollten sie in Zukunft einfach immer improvisieren ...
Ich fand die zwei ersten Teile echt nicht gut. Aber ich mag 80er-Jahre-Nostalgik und schräge Storyverläufe. Und mir ist es auch egal, wenn ich Disney noch mehr Geld in den Rachen werfe und die Geschichte im Endeffekt nicht mega neu ist.
Schweizer Filmstart: 2. November 2017
Filmlänge: 130 Minuten
In der 50er-Jahre-Vorstadt Suburbicon ist alles noch in Ordnung. Einheitliche Reihenhäuser, perfekt getrimmter Rasen, glückliche Familien. Doch dann kommt ein Einbrecher zu Tode und beim Versuch, die Fassade der heilen Welt aufrecht zu erhalten, schleichen sich bald Erpressung, Betrug und Vergeltung in die schöne Vorstadt ein.
Wenn ich bis heute eines nicht gewusst habe, dann ist es, dass ich schon immer einmal einen spiessigen Matt Damon auf einem kleinen Kinderrad davonfahren sehen wollte. Der Trailer sieht einfach super aus und erinnert von der Tonalität her irgendwie an «Burn After Reading» der Coen-Brüder. Und da guck ich in die Credits und siehe da – die zwei haben tatsächlich das Drehbuch geschrieben. Einzig bei George Clooney als Regisseur bin ich noch etwas skeptisch. Seine Filmografie als Regisseur ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle.
«Suburbicon» scheint mir eine durch und durch schwarze Komödie zu sein. Und die Coen-Brüder sind ja eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung. Und Matt Damon rettet sich für einmal selbst aus dem Schlamassel, was doch ganz witzig ist. Andererseits hat George Clooney seinen letzten Film echt in den Sand gesetzt.
Schweizer Filmstart: 9. November 2017
Filmlänge: 104 Minuten
Die 15-jährige Mia steht vor einem überwältigenden Umbruch, der ihre ganze Existenz infrage stellt: Ihr Körper verändert sich radikal. Auch wenn sie verzweifelt versucht, die Verwandlung aufzuhalten, muss sie bald akzeptieren, dass die Natur stärker ist.
Als ich das erste Mal die Synopsis dieses Films las, verdrehte ich die Augen: Braucht die Schweiz wirklich noch einen Coming-of-Age-Film? Und dann hat mir jemand verraten, was darin eigentlich passiert, und ich liebe es! Nur schade, dass dies im Trailer und der Synopsis nur vage angedeutet wird. Ich will es euch jetzt nicht verraten, aber ich würd' mal sagen, dass der Film mindestens so schräg wie «Swiss Army Man» werden könnte und mich echt auf eine Schweizer Filmperle hoffen lässt.
Ich hab's immer noch nicht so mit Schweizer Filmen. Aber Regisseurin Lisa Brühlmann traut sich was und das will ich unterstützen.
Schweizer Filmstart: 9. November 2017
Filmlänge: 97 Minuten
Eines Nachts wird im legendären Orient-Express der Amerikaner Mr. Ratchett ermordet. Da der Zug im Schnee stecken blieb, muss sich der Mörder noch an Bord befinden. Glücklicherweise ist auch der Meisterdetektiv Hercule Poirot im Zug und nimmt sogleich die Ermittlungen auf.
Ich weiss echt nicht. Der Trailer sieht schon ziemlich cool aus. Wie alle Figuren in einer einzigen Kamerafahrt eingeführt werden, ist sehr schön gemacht. Aber es ist auch einer dieser Trailer, die eigentlich nichts aussagen, dafür aber nur so mit Namen um sich schmeissen. Nicht falsch verstehen – ich find' es super, wenn die Story nicht gross verraten wird – aber ich kann den Trailer einfach nicht gucken, ohne ein ungutes Gefühl in der Magengegend zu haben.
Ich glaube, der Film ist nicht das, was er im Trailer verspricht. Die Vorschau sieht zwar schon sehr ansprechend aus – aber das liegt vielleicht auch einfach an der Musik der Imagine Dragons. (Oder dem imposanten Schnurrbart von Hercule Poirot).
Schweizer Filmstart: 9. November 2017
Filmlänge: 120 Minuten
Als die Erde von einem ausserweltlichen Wesen und seinen Gefolgsleuten angegriffen wird, versammelt Batman die stärksten Superhelden, um gegen sie zu kämpfen.
«Justice League» ist einfach ein einziges Desaster, was die Produktion angeht. Stimmen nur etwa die Hälfte der Berichte, die so im Internet herumschwirren, hat «Batman v Superman»-Regisseur Zack Snyder diesmal echt Mist gebaut. Zum Beispiel soll die Story des ersten Schnitts überhaupt keinen Sinn ergeben haben.
Inzwischen hat Snyder wegen eines familiären Zwischenfalls seinen Regieposten an «Avengers»-Regisseur Joss Whedon übergeben. Dieser soll nun retten, was noch zu retten ist. Das ist vor allem für Zack Snyder bitter. Wird der Film schlecht, werden alle sagen: «Zack Snyder hat's vermasselt.» Wird der Film super, werden alle sagen: «Joss Whedon hat's wieder gerichtet.»
Ich hab echt keine Ahnung. Der Film macht mich null an. Eigentlich will ich den Film echt nur gucken, weil ich wissen möchte, wie das Ergebnis dieses Produktionsdesasters aussieht.
Schweizer Filmstart: 16. November 2017
Filmlänge: 120 Minuten
Detroit im Jahr 1967: In der grössten Stadt des US-Bundesstaates Michigan ist Rassismus allgegenwärtig. Tag für Tag leidet die schwarze Bevölkerung unter der Diskriminierung, doch im Sommer ist das Mass schliesslich voll. Anfängliche Demonstrationen geraten schnell ausser Kontrolle, Strassenschlachten brechen aus und stürzen die Stadt für fünf Tage ins Chaos.
Kathryn Bigelow («The Hurt Locker», «Zero Dark Thirty») ist wieder mit einem neuen Film am Start. Auch diesmal widmet sie sich einem heiklen Thema. Der Trailer sieht sehr vielversprechend aus und der Film wird in den USA sicher mit Argusaugen beobachtet werden. Mit dabei ist übrigens auch Möchtegern-Jedi John Boyega, der gerade ordentlich zu tun hat. Als nächstes sehen wir ihn dann im Dezember in «Star Wars: Die letzten Jedi», bevor er im Februar 2018 in «Pacific Rim: Uprising» auf Monsterjagd geht.
Ich find die Thematik eigentlich sehr spannend. Aber irgendwie guck ich mir solche Filme lieber zu Hause in aller Ruhe an und heb mir fürs Kino eher die Bum-Bum-Filme auf.
Schweizer Filmstart: 23. November 2017
Filmlänge: 143 Minuten
Paddington will seiner Tante Lucy in Peru ein ganz besonderes Buch schenken. Dafür nimmt er sogar mehrere kleine Jobs an. Doch dann wird das Buch gestohlen und Paddington macht sich auf, den Dieb zu schnappen.
Okay, ich muss zugeben, dass Brendan Gleeson mit weissem Rauschebart ziemlich cool aussieht. Und der Trailer wirkt auch herzallerliebst. Dennoch ist die Geschichte nur was für Kinder, oder Erwachsene, die Paddington kennen und damit ihrer wunderbaren Kindheit hinterhertrauern wollen. Der dritte Teil kommt dann übrigens 2020 in die Kinos.
Nichts gegen Paddington, aber dieser Bär macht mich einfach nicht an. Ich war in meiner Jugend mehr so auf der «Dragonball»-Schiene.
Schweizer Filmstart: 23. November 2017
Filmlänge: 95 Minuten
Bobby Riggs war in den 30er- und 40er-Jahren ein Tennis-Ass. Nun ist er 55 Jahre alt und im Ruhestand, findet aber immer noch, dass er seinen weiblichen Tenniskolleginnen überlegen ist. Das kann Frauenrechtlerin und Tennisspielerin Billie Jean King nicht auf sich sitzen lassen. In einem Tennisspiel, bei dem es um 100'000 Dollar geht, stellt sie sich dem Macho entgegen.
Hatten wir nicht eben gerade einen Tennisfilm? «Borg vs. McEnroe»? Zuerst jahrelang keinen Filzballfilm und dann gleich zwei im selben Jahr? Sind Tennisfilme die neuen Superheldenfilme? Egal.
Steve Carell hat sich für mich vom nervtötenden Schauspieler zu jemandem gemausert, den ich zwischendurch ganz gerne gucke. Das liegt vor allem daran, dass er es einfach drauf hat, so richtig mühsame Personen zu spielen, die man gerne hasst und scheitern sieht. Und wenn ich mir den Trailer so anschaue, hab ich das Gefühl, dass er seine Arbeit wieder einmal tiptop macht. Und Emma Stone weiss sowieso, was sie tut.
Sieht irgendwie witzig aus. Und Steve Carell als Arsch ist immer gut. Und ich mag Tennis. Auch wenn mir das hier in der Redaktion niemand zutrauen würde.
Schweizer Filmstart: 23. November 2017
Filmlänge: 121 Minuten
In Mexiko wird wie jedes Jahr der Tag der Toten, der Dia de los Muertos, begangen. Auch der 12-jährige Coco und sein Hund Dante freuen sich schon darauf. Doch durch eine versehentliche Kettenreaktion landen die beiden im Reich der Toten und erleben schon bald ein Familientreffen der etwas anderen Art.
Pixar ist immer noch das Mass aller Dinge, wenn es um 3D-Animationsfilme geht – auch wenn ihnen Disney ab und an reinredet. Im Vorfeld gab es in den USA ja ziemliche Aufstände, weil Disney tatsächlich den Begriff «Dias de los Muertos» schützen lassen wollte, um den Markt mit entsprechendem Merchandising zu fluten. Geschafft haben sie's glücklicherweise nicht, kommen wird das Merchandising trotzdem.
«Coco» schau ich mir auf jeden Fall an. Zwar find ich das mexikanische Todesfest jetzt nicht sooo spannend, aber es ist einfach Pixar. Die haben mich fast noch nie enttäuscht. («Arlo & Spot» und «Cars» werde ich weiterhin brav ignorieren).
Schweizer Filmstart: 30. November 2017
Filmlänge: 109 Minuten
Eine Gruppe junger Medizinstudenten fängt an, mit Nahtoderfahrungen zu experimentieren, um zu sehen, was nach dem Tod kommt. Doch ihr Blick ins Jenseits hat ungeahnte Konsequenzen.
Jeeeh, noch ein Remake, dass niemand braucht. Aber hey, vielleicht interessiert sich ja jemand für einen Film mit Kiefer Sutherland. Diesmal hat er aber nicht 24 Stunden Zeit, um das Schlimmste zu verhindern, sondern nur wenige Minuten. Das Einzige, was mich an diesem Film interessiert hat: Was hat Ellen Page darin zu suchen?! Kriegt sie echt keine besseren Rollenangebote mehr?
Um es mit einem sehr altbackenen Sprichwort auszudrücken: Wenn dieser Film gut wird, fress ich einen Besen. Sollte ich falsch liegen, dürft ihr mir gerne entsprechend schmackhafte Wischutensilien an meine watson-Adresse schicken.
Schweizer Filmstart: 23. November 2017
Filmlänge: 103 Minuten
«Die letzte Pointe»
«Patti Cake$»
«Bad Moms 2»
«Hexe Lilli rettet Weihnachten»
«The Big Sick»
«Happy Death Day»
«Les Fantômes d’Ismaël»
«Aus dem Nichts»