Du stehst vor einem schönen Bauwerk und möchtest mit dem Handy oder der Kamera ein tolles Foto davon schiessen. Doch leider hat nicht alles auf dem Bildschirm Platz und das Gebäude sieht plötzlich irgendwie verzerrt und seltsam aus. Wir zeigen dir, wie du mit einigen Kniffen deine Architekturfotografie auf ein neues Level bringen kannst.
Wenn du gute Fotos machen willst, solltest du ein Stativ mitnehmen. Dieses hilft dir, die Kamera gerade auszurichten und einfacher mit unterschiedlichen Perspektiven zu spielen. Ausserdem solltest du genügend Zeit haben. Am besten umrundest du dein gewünschtes Objekt zuerst, damit du abschätzen kannst, aus welcher Perspektive es besonders gut zur Geltung kommt.
Wie in allen anderen Bereichen der Fotografie spielt die Belichtung auch bei der Architekturfotografie eine wichtige Rolle. Je nach Tageszeit ergeben sich ganz unterschiedliche Wirkungen. Von der Mittagszeit solltest du allerdings besser die Finger lassen. Da die Sonne dann senkrecht auf die Gebäude scheint, lässt sie die Fassaden platt und langweilig wirken.
Ein bewölkter Himmel hat den Vorteil, dass sich keine Schlagschatten bilden, da das Licht indirekt und diffus ist. Allerdings sind die Farben bei diesen Verhältnissen etwas weniger kräftig. Du kannst den Effekt nutzen um deinen Bildern eine gewisse Bedrohlichkeit zu verleihen oder sie im Nachhinein zu Schwarzweissfotografien bearbeiten.
Die blaue Stunde, die nach dem Sonnenuntergang beginnt, führt dank dem Aufeinandertreffen des blauen Dämmerungslichts und den künstlichen Beleuchtungen der Bauwerke zu einer besonders schönen Stimmung.
Interessante Wolkenformationen kannst du gut nutzen, um den Hintergrund deiner Fotografie abwechslungsreich zu gestalten.
Die folgenden Tipps helfen dir, dein Fotomotiv perfekt in Szene zu setzen. Lass deiner Kreativität freien Lauf und probiere möglichst viel aus. Und nicht vergessen; nimm ein Stativ mit.
Es müssen nicht immer nur historische Bauwerke und Sehenswürdigkeiten sein. Gerade Häuser, die ihre beste Zeit eigentlich hinter sich gelassen haben, versprühen einen besonderen Charme. Ausserdem wirken deine Bilder so viel authentischer und einzigartiger.
Versuche nicht auf Biegen und Brechen das ganze Bauwerk auf ein Foto zu quetschen. Oft ist es besser, wenn du dir ein kleines, aber interessantes Detail herauspickst und dieses schön in Szene setzt. Dies können beispielsweise einzelne Bereiche der Fassade oder die verlotterte Tür eines alten Hauses sein.
Gerade in der Architektur sind extrem viele Symmetrien zu finden. Davon solltest du profitieren und diese in dein Foto integrieren.
Kontraste machen ein Bild interessant und abwechslungsreich. Diese findest du beispielsweise in einer Fassade, die Beton mit Holz kombiniert oder in besonders knalligen Farben gestrichen ist.
Gerade in der Architekturfotografie sollte man das Format dem fotografierten Objekt anpassen. Beim obigen Bild bietet sich beispielsweise ein sehr langgezogenes Hochformat an, da dies dem Bild die beste Wirkung verleiht.
Spiegelungen verleihen deinem Foto Tiefe und führen zu einem Wow-Effekt beim Betrachter. Manchmal genügt schon eine grössere Pfütze, um die Wirkung zu erzielen. Bei der digitalen Nachbearbeitung kann der Effekt zusätzlich verstärkt werden.
Architektur ist eine statische Angelegenheit. Um den Bildern mehr Schwung und Energie zu geben, kannst du bewegte Elemente einsetzen. So sorgt ein vorbeifahrendes Auto oder ein Fussgänger für mehr Dynamik.
Viel Raum zum Ausprobieren bietet die Perspektive. Wer stürzende Linien vermeiden will, sollte aus genügender Distanz fotografieren und etwa in der Mitte der Höhe des Gebäudes sein. Man kann aber auch ganz bewusst aus der Froschperspektive fotografieren, um den Effekt künstlerisch zu nutzen. Diagonale Linien verschaffen dem Bild Tiefe. Linien und Strukturen sollten bewusst eingesetzt werden, da sie das Auge des Betrachters lenken.
Am Computer kannst du aus den besonders guten Fotos das Beste herausholen und kleinere Schönheitsfehler beheben. Folgende Dinge kannst du unter anderem digital verändern: