Leben
Spass

Betrüger, Kindesentführer und scheinheilige Gutmenschen: Feen sind das Letzte!

Ich hasse Feen! Sie sind scheinheilige Gutmenschen, entführen Kinder und trügen uns alle

Diese Gesichter lachen nicht aus Freude. Sie lachen aus Missgunst.bild: wikimedia
Präsentiert von
Branding Box
Präsentiert von
Branding Box
Hört auf, Feen toll zu finden. Sie sind nicht das, wofür ihr sie haltet. Wirklich nicht!
06.06.2017, 11:5025.06.2018, 09:49
Folge mir

Feen sind böse. Und blöd. Echt jetzt, es ist ein Riesenmissverständnis, dass Feen solch einen guten Ruf in unserer Kultur geniessen. Sie sind nämlich gar nicht die selbstlosen Kreaturen, die die Schwachen unterstützen und sich für ein bessere Welt einsetzen. Überhaupt nicht. Sie sind schnippische, aufgesetzte Gutmenschen, die an blöden Regeln festhalten, ultra egomanisch drauf sind und keine Skrupel kennen.

Feen aus der Neuzeit

Disney und andere Desinfektionsmedien hollywoodschem Ursprungs haben es geschafft, das Charakterwesen von Feen total zu verfremden. Grundsätzlich werden im Mainstream-Kino zwei Archetypen von Feen gezeigt. Beide machen einen harmlosen und gutmütigen Eindruck. Auf den ersten Blick. Betrachtet man die beiden Kommerzfeen aber etwas genauer, merkt man schnell, dass auch sie ziemlich viel Dreck an ihrem blöden, glänzenden Zauberstecken haben.

Nummer eins: Das liebe Grosi

Die «gute» Fee aus Cinderella. Wäre sie wirklich gut, hätte sie die Monarchie abgeschafft und die Gleichstellung der Geschlechter gesichert. Aber nein: Sie zaubert schöne Kleider, gläserne Schuhe und  ...
Die «gute» Fee aus Cinderella. Wäre sie wirklich gut, hätte sie die Monarchie abgeschafft und die Gleichstellung der Geschlechter gesichert. Aber nein: Sie zaubert schöne Kleider, gläserne Schuhe und Kutschen aus Kürbis. C'mon!quelle: disney

Das liebe Grosi gibt stets vor zu «helfen». Sie taucht aus dem Nichts auf und verschwindet erst, wenn du ihr drei Wünsche abverlangt hast.

Gleich geht's weiter mit dem Feen-Hass, vorher ein kurzer Hinweis:

Bei uns bleiben keine Wünsche offen!

Das neue «inOne» ist ab sofort erhältlich. Wechsel noch heute und profitiere von vielen Vorteilen:

  • Flexibilität: Wähle nur, was du wirklich brauchst
  • Bis zu 40 Franken Vorteil pro Monat auf «inOne mobile» XL–S
  • Telefonie & Data: Unlimitiert telefonieren, SMS, MMS und surfen (im Inland)
  • Mehr Roaming: Weltweit SMS inklusive und 100 MB Datenvolumen pro Jahr gratis
  • Multi Device: Surfen und telefonieren mit bis zu zwei weiteren Geräten unter der gleichen Nummer

Mehr Infos unter www.swisscom.ch/inone >>

Und nun wird fröhlich weitergehatet ...

Stellt euch das mal vor: Eine biedere alte Dame kreuzt einfach eines Tages – mir nichts, dir nichts – in deinem Leben auf und versetzt dich in den Glauben, dass du durch ihre Hilfe plötzlich dein verpfuschtes Leben in den Griff bekommen kannst. Echt jetzt?

Doch damit nicht genug. Dieses mit Scheinheiligkeit durchtriebene Wesen leistet dir keine Hilfe darin, wie du deine drei Wünsche optimal formulieren sollst.

Kurzer Einschub: Wieso sind es bloss drei? Ich meine, wenn diese ach so friedliebende Gestalt wirklich dein Leben verbessern will, würde sie ja alles daran geben. Egal, wie viele Wünsche dafür nötig sind. Es ist ja nicht so, als wären ihre Zauberkräfte limitiert – oder dass sie beim vierten Wunsch eine Busse bezahlen müsste. Wem denn auch? Dem transnationalen Verband für die Rechte und Pflichten von Feen? (Falls es so einen gäbe, wäre er bestimmt noch korrupter als die FIFA. Bei all den hinterlistigen Geschöpfen, die Teil von einer solchen Organisation wären.)

Okay, das war jetzt ein etwas längerer Einschub. Aber item: Wunschformulierungen. Feen – ach so gutmütig, wie sie doch sind – warnen dich nie vor den allfälligen Folgen eines unüberlegten Wunsches. Im Gegenteil, sie lachen sich ins Fäustchen und sagen dann sowas wie «Dein Wunsch ist mir Befehl», schwingen mit einem blöden Stöckchen und zack hast du das gesamte Vermögen aller Investment Banken der westlichen Hemisphäre auf einem Haufen vor deinen Füssen. Du wirst sofort verhaftet und das ganze Wirtschaftssystem kracht wie ein Jenga-Turm in der 14. Runde in sich zusammen. Danke, Fee. Danke für alles. 

Nummer zwei: Das schusselige Feen-Mädchen

Tinkerbell. Das Paradebeispiel einer nervtötenden Fee. 
Tinkerbell. Das Paradebeispiel einer nervtötenden Fee. quelle: disney

Ganz anders als die Oma-Fee tritt das schusselige Feen-Mädchen auf. Sie ist deutlich ehrlicher als der grauhaarige Pseudo-Wunschbrunnen. Sie gaukelt niemandem vor, Gutes für die Menschheit tun zu wollen, und zeigt von Beginn an ihr wahres Gesicht: Das schnippische «Resting-Bitch-Face» einer egozentrischen Nervensäge.

Wenn ihr …

Tinkerbell
Restingbitchface

http://imgur.com/gallery/Fjxoq
bild: imgur

… versteht, …

Tinkerbell
Restingbitchface

http://imgur.com/gallery/Fjxoq
bild: imgur

… was ich meine.

Tinkerbell
Restingbitchface

http://imgur.com/gallery/Fjxoq
bild: imgur

Das Paradebeispiel für das «schusselige Feen-Mädchen» stellt Peter Pans Tinkerbell dar. Ins abendländische Kollektivbewusstsein schlich sich dieser magisch anmutende Parasit als humorvolles, feminines Elfchen ein, das einem nichts anderes übrig lässt, als es mit imaginären Handküssen zu bewerfen. Tja, das abendländische Kollektivbewusstsein zeigt auch an dieser Stelle wieder einmal, dass seine Funktionalität häufiger infrage gestellt werden muss.

Die Wahrheit nämlich ist, dass die gute Tinkerbell gehörig einen an der Waffel hat. Sie ist nicht nur total eifersüchtig, sie wird immer wieder handgreiflich, legt eine passiv-aggressive Stimmung an den Tag und reagiert auf Anschuldigungen unglaublich übertrieben. Zudem vermittelt sie eine sehr verwerfliche Art von Körpernorm, die – seien wir ehrlich – bei ihrem Barbie-BMI nicht den besten Einfluss auf ihre kindliche Fanbase haben kann. Glaubt ihr nicht? – Dieses GIF trägt alle Anschuldigung zusammen.

Animiertes GIFGIF abspielen
In your face, Tinkerbell!gif: disney/ watson

Die Herkunft des Schreckens

Manch einer könnte mir nun vorwerfen, dass dies alles an den Haaren herbeigezogen sei, dass mein Hass übertrieben und meine Interpretationen tendenziös seien. Lieber Feen-Sympathisant, ich muss dich an dieser Stelle leider enttäuschen und deine Vorwürfe in aller Abgeklärtheit von mir weisen. Die feenhafte Boshaftigkeit ist keine Erfindung meinerseits; die Antipathien, die es gegenüber diesen scheusslichen Kreaturen zu pflegen gilt, sind mythologischen Ursprungs.

Folgenden Tätigkeiten frönen Feen schon seit Jahrhunderten.

Überempfindliche Bestrafungspolitik

Feen wirken, als litten sie alle am Borderline-Syndrom. Sie verstehen echt keinen Spass. Das taten sie noch nie. Und genauso humorresistent wie die Zauberwesen sind, so haben sie auch kein Mass, was Bestrafungen anbelangt. Man denke da an die dumme Kuh blöde Fee in der Geschichte von Dornröschen, die ein unschuldiges Kind verfluchte, weil sie nicht zu dessen Baby-Party eingeladen wurde. Wie verzweifelt muss man sein? Dafuq!

Destruktive Verführung

Jeder hat schon von einer solchen Geschichten gehört, das Narrativ ist stets das gleiche: Eine E-Mail landet im Spam-Ordner. Mit vielen Tipp-Fehlern wird einem darin die Liebe des Lebens angeboten. Wer darauf eingeht, wird ruiniert, verliert sein Geld, ist umgangssprachlich am A. Eine schlimme Sache, dieses sogenannte «Scamming». Kein Wunder, dass die Erfinder dieser Betrugsart – wer hätte es gedacht – Feen sind.

«La belle dame sans merci», Gemälde von Frank Bernard Dicksee. 
«La belle dame sans merci», Gemälde von Frank Bernard Dicksee. bild: wikimedia

Irische und schottische Feen, die sich selber angeblich als «feenhafte Mätressen» bezeichneten, begannen schon im frühen Mittelalter mit dieser Art der destruktiven Verführung. So fiel den magischen Mätressen zum Beispiel der irische Krieger Angnus, eine bekannte Figur der keltischen Mythologie, zum Opfer. Es gab jedoch auch männliche Feen-Mätressen. Die berühmteste von ihnen nannte sich Gancanagh, der Liebes-Flüsterer. Welch' Mistkerl!

Kindesentführung

Die Kindesentführung ist eines der grössten Steckenpferde der Schreckgestalten, die es in diesem Artikel zu denunzieren gilt. Es scheint, als mache es ihnen Spass, Säuglinge aus dem Kinderbett zu stehlen und sie mit einem schwachen Klon zu ersetzen, dessen Erziehung den Eltern viel mehr abverlangt, als es beim echten Spross der Fall gewesen wäre.  

Bild
bild: myth & moore

Entführung von Müttern

Weil die Feen durch ihr seltsames Hobby der Kindesentführung Felsspalten (ja, Felsspalten) mit gestohlenen Säuglingen füllen, kommt es immer wieder vor, dass sie auch gleich noch eine Mutter stehlen. Diese hat dann die Aufgabe, die Felsspalte in einen Kinderhort zu verwandeln.

Und als ob jene Boshaftigkeit noch nicht genug wäre, treiben es diese harmlos aussehenden Sadisten noch eine Stufe weiter: Sie ersetzen auch die Mutter mit einer kränklichen Doppelgängerin, die noch im Wochenbett sterben wird. Danach sorgen sie dafür, dass sich der verwitwete Mann in eine neue Frau verliebt. Sobald dieser seine neue Geliebte ehelicht, schicken die Feen die mutmasslich verstorbene Ex zurück und sorgen dafür, dass drei Menschen mit gebrochenen Herzen dastehen müssen. Welche kranken Irren tun sowas?

Ein obskures Ritual von Feen, die eine Mutter entführt haben. Ob es auch Vergewaltigung beinhaltet? – Ich könnt's mir gut vorstellen.
Ein obskures Ritual von Feen, die eine Mutter entführt haben. Ob es auch Vergewaltigung beinhaltet? – Ich könnt's mir gut vorstellen.bild: elfwood

Respektlose Ansprüche auf Dinge, die ihnen nicht gehören

Jaja, Gutmenschen seien sie, die Feen, die am Wohle der gesamten Erde interessiert seien. Dass ich nicht lache. Die Geschichte vom Bauern Byrnes enthüllt nämliche eine grosse Antithese zur obigen (Fehl-)Haltung. Byrnes war arm, weswegen er und seine Familie jedes harte Brotstück in Form von Suppen verwerten mussten und jeden Löffel Milch zu Käse oder Butter verarbeiteten. Hätten sie dies nicht getan, wären sie wohl alle früher oder später dem Hungertod erlegen.

Feen – arrogant, wie sie sind – leben aber im festen Glauben, dass sie Anspruch auf die Essensreste der Menschen haben. So besagt eine alte Feen-Regel, dass jeder Krümel Brot und jedes Tröpfchen Milch, das am Boden landet, den Feen gehört. Das kam bei Familie Byrnes, aus Existenznot notabene, nie vor. Dies nahmen die Feen als respektlos wahr. Also töteten diese elenden Miststücke Byrnes Sohn. 

Narzisstische Missgunst

Feen haben keinerlei Sozialkompetenz. Sobald ihnen etwas als richtig, schön oder korrekt erscheint, werden alle anderen Meinungen mit sofortiger Wirkung diskreditiert. Wenn ihnen etwas gefällt, beanspruchen sie es direkt für sich. Für sich alleine. So haben sie angeblich die Farben rot, grün und weiss annektiert. Damit Menschen die Finger von diesen Farben lassen, verzauberten sie die Farben so, dass wenn sie von Menschen getragen werden, komplett scheisse aussehen.

Deshalb kann ich dieses Outfit niemals tragen :-{

Bild
bild: watson

Danke auch dafür, liebe Feen. Ihr seid echt das Letzte!

History Porn Teil XI: Geschichte in 30 Wahnsinns-Bildern

1 / 32
History Porn Teil XI: Geschichte in 30 Wahnsinns-Bildern
London, 1935: Padaung-Frauen aus Myanmar, auch als «Giraffen-(Hals)-Frauen» bezeichnet, betrachten einen königlichen Garden. Legen die Frauen ihren Halsschmuck nach jahrelangem Tragen ab, werden die Striemen und Quetschungen am Hals und die hängenden Schultern sichtbar. Da der Panzer lange wie eine Stütze wirkt, können die Frauen ihren Kopf nur unter Anstrengung aufrecht halten und kaum drehen. Der Muskelschwund ist unübersehbar, die Gefahr, sich bei einem Sturz das Genick zu brechen, erhöht. Während sich die Halsmuskulatur aber rasch wieder erholt, sind die Deformationen des Skeletts irreversibel.
bild: reddit
... Mehr lesen
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Mehr zum Thema Leben gibt's hier:

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lady Shorley
06.06.2017 13:56registriert November 2016
Naja, guter Ansatz, aber leider fehlt mir ein bisschen die Recherche. Bei Dornröschen waren es ursprünglich 13 weise Frauen, erst mit der Zeit wurden daraus Feen.
Über die Symbolik der Zahl 3 lassen sich ganze Bücher füllen, mit ein bisschen Recherche weiss man, die drei Wünsche kommen nicht von ungefähr. Zudem ist auch in orientalischen Märchen der dreifache Wunsch vertreten (siehe z.B. 1001 Nacht - Alladdin).

Was mich wirklich freuen würde: Ein entsprechender Bericht über Vampire! VAMPIRE GLITZERN NICHT, VERD*MMT NOCHMAL!!
522
Melden
Zum Kommentar
avatar
ishanil
06.06.2017 17:51registriert Oktober 2015
Mit Verlaub, hier wird einiges durcheinander gewürfelt. Die Sagen und Legenden um die Wechselbälger (entführte Kinder) stammen aus dem skandinavischen Raum und wird nicht Feen sondern Elfen(Wesen) angelastet. War übrigens auch eine gute Legitimation ein kränkliches Baby nachts auszusetzen - entweder es wurde zurück getauscht oder starb & war dann eh nicht das eigene Kind ^^ und die 'habgierigen' manchmal auch fiesen Kerlchen, die Essen beanspruchen sind je nach Region z.B. Tomtes und eher koboldhafte Hausgeister, die auch einiges an Arbeit an den Höfen erledigen ;)
420
Melden
Zum Kommentar
avatar
Mayadino
06.06.2017 14:10registriert Januar 2016
Wieso wird so ein artikel von swisscom gesponsert? 🤔
403
Melden
Zum Kommentar
16
Vom winzigen Parasiten zum mächtigen Wal – das sind die kleinsten und die grössten Tiere

Winzlinge und Giganten – der Grössenunterschied zwischen den kleinsten und grössten Tieren ist schier unfassbar. Welche Arten sich jeweils an den Extremen dieser Grössenverteilung befinden, ist allerdings gar nicht so leicht zu sagen. Als Kriterien können etwa die Länge oder die Masse dienen. Zudem gilt es auch abzugrenzen, was denn alles überhaupt unter die Kategorie «Tier» fällt.

Zur Story