Liebe Erwachsene, diese Spiele versprechen ordentlich Spass – und dazu ist nicht einmal Alkohol nötig.
Ein Spiel für Leute des schwarzen Humors. Hier stehen nämlich Populisten im Mittelpunkt und zwar aus dem einfachen Grund, um selbst zu lernen, wie man ein Populist ist.
Das Spielprinzip ist dabei denkbar einfach: Bis zu fünf Spieler müssen raten, zu welchem der 30 Populisten eines der 150 Zitate des Spiels gehört. Liegt man richtig, erhält man sogenannte Wortkarten. Diese umfassen Wörter wie «Zensur», «Familie» oder «Überfremdung». Am Schluss kann so jeder Spieler seine eigene, populistische Aussage zusammenschustern. Schliesslich stimmen alle darüber ab, wer der grösste Populist ist. Yey!
«Exploding Kittens» ist ein Spiel über Katzen, die dazu tendieren, sich aus Versehen selbst in die Luft zu jagen.
Das Spielprinzip ist dabei ganz einfach: Du musst mit allen Mitteln verhindern, dass du explodierst. Weil ... dann hast du verloren. Irgendwo im Stapel verstecken sich zwei Karten, die dein Ende bedeuten, wenn du sie ziehst. Alle anderen Karten dienen nur dazu, dass deine Gegner Karten ziehen müssen – während du eine ruhige Kugel schiebst. Dabei können die verschiedenen Karten auch kombiniert werden, sodass du deinen Mitspielern richtig eins reinwürgen kannst. Die bescheuerten Motive auf den Kärtchen sind dabei das Tüpfelchen auf dem I.
Eigentlich ist «Exploding Kittens» für alle Alterskategorien empfohlen. Nicht aber die Not-safe-for-work-Edition. Die sollten wirklich nur Erwachsene spielen.
Viel zu erklären gibt es hier nicht. Es ist ein Quartett, das hart an der Grenze des guten Geschmacks entlang schrammt. Satire darf eben alles. Wie man Quartett spielt, dürfte sicher jedem bekannt sein. Nur, dass man hier Karten wie «Wachkomapatient», «Bild-Leser» und «Pädophile» hat. Nebst dem «Minderheitenquartett» gibt es noch weitere böse Editionen, beispielsweise das «Tyrannen-Quartett».
Wer eine schwarze Seele und mindestens einen gleichgesinnten Freund hat, wird dieses Spiel sicher super finden. Lasst es bitte einfach nicht herumliegen, wenn Kinder in der Nähe sind.
In «Privacy» geht es darum, wie gut man seine Mitspieler einschätzen kann. Dafür hat man eine riesige Auswahl an Kärtchen mit Fragen. Pro Runde wird eine Frage gestellt. Nun muss jeder Spieler die Frage im Geheimen mit Ja oder Nein beantworten. Dazu wird ein Stoffbeutel herumgereicht. Für ein Ja legt man nun ein oranges Klötzchen in den Beutel, für ein Nein ein schwarzes. Anschliessend muss jeder Spieler schätzen, wie viele Leute die Frage mit Ja beantworten haben. Damit niemand mogeln kann, wird die Anzahl auf einer Wählscheibe eingegeben und diese dann verkehrt herum auf den Tisch gelegt. Sind alle fertig, wird aufgelöst. Wer die Anzahl Ja-Stimmen genau erraten hat, darf mit seiner Spielfigur drei Felder vorrücken. Wer um eine Stimme daneben liegt, ein Feld. Gewonnen hat, wer zuerst ankommt.
«Privacy 2» solltet ihr definitiv nicht mit euren Kindern spielen. Denn ihr wollt euren Sohn sicher nicht fragen: «Hattest du schon einmal Sex zu dritt?»
«Secret Hitler» wirkt im ersten Moment etwas verwirrend. Kurz zusammengefasst, geht es im Spiel darum, dass sich Liberale und Faschisten bekämpfen. Während die Faschisten versuchen, miese Gesetze zu erlassen und Hitler an die Macht zu verhelfen, müssen die Liberalen das verhindern. Der Clou: Zu Beginn kennen sich nur die Faschisten gegenseitig. Die Liberalen wissen nichts voneinander. Allerdings weiss auch niemand, wer der geheime Hitler in der Runde ist. So entsteht natürlich von Anfang an viel Misstrauen. Während die Faschisten also herausfinden wollen, wer Hitler ist, müssen die Liberalen erst einmal ergründen, wer ihre Mitstreiter sind. Und in all diesem Chaos müssen noch Gesetze erlassen oder verhindert werden.
«Secret Hitler» ist ein Denkspiel, das sich mit der Weimarer Republik befasst. Das Spielprinzip hat man nicht unbedingt in fünf Minuten erlernt, allerdings kann man sich wirklich auf lange Spielabende freuen. Und: Seit dem neusten Update gibt es auch fünf Karten aus der Trump-Regierung dazu.
«Secret Hitler» kann man auf der Seite des Herstellers legal als PDF herunterladen. Dann müsst ihr es nur noch ausdrucken und ein bisschen schnippeln.
«Zündstoff» ist wirklich ein sehr simples Spiel, das eigentlich ein guter Vorwand ist, um eure Freunde etwas auszuhorchen. Dafür sind auf 50 Karten 300 Fragen zu finden, die jeweils in sechs Kategorien unterteilt sind. Die Karten legt man nun in die Mitte. Eine Person zieht eine Karte, würfelt und stellt die Frage zum gewürfelten Symbol. Nun müssen alle anderen Spieler diese Frage nacheinander beantworten. Anschliessend stimmen alle ab, wer die beste Antwort geliefert hat. Die Stimme des Fragestellers zählt doppelt.
Eigentlich könnte man dieses Spiel auch ohne «Zündstoff» spielen. Aber wer weiss, ob einem wirklich so fiese Fragen in den Sinn kommen? Ausserdem kann sich dann niemand vor der Antwort drücken, schliesslich muss man sich doch an die Regeln halten, oder?
Ein Spiel, das einfach zu lernen ist und am besten mit möglichst vielen Leuten gespielt werden sollte. Jeder zieht acht Karten mit einzelnen Begriffen darauf. Dann geht's los. Pro Runde gibt es einen Boss. Dieser zieht nun eine rote Karte, auf welcher ein Lückentext steht. Zum Beispiel: «Nach einer Bergtour auf dem Pilatus geniesse ich sehr gerne ...»
Die anderen Spieler müssen nun aus ihren acht Karten das Wort aussuchen, dass den Satz auf möglichst lustige Weise komplettiert. Haben das alle getan, liest jeder seinen eigenen kompletten Satz vor. Der Satz, den der Rundenboss am lustigsten findet gewinnt und beschert dem Urheber einen Punkt.
«Kampf gegen das Bünzlitum» ist im Prinzip eine Kopie von «Cards Against Humanity» und perfekt auf die eidgenössischen Eigenheiten abgestimmt. Das einfache Spielprinzip sorgt dafür, dass auch Leute, die das Spiel nicht kennen, schnell mitmachen können.
Wer doch lieber bei «Cards Against Humanity» bleibt, kann die deutschsprachige Version legal herunterladen und ausdrucken.