Die Talkshow von
Maybrit Illner auf ZDF zum Flugunglück nahm einen unvorhergesehenen Lauf: Markus Wahl von der Pilotenvereinigung Cockpit sagte, man solle doch bitte erst einmal die weiteren Untersuchungen abwarten. Es gebe auch ganz andere Erklärungsmöglichkeiten. «War es wirklich das Drama, von dem alle ausgehen, oder warten wir, bis das Bild komplett ist», fragte Wahl rhetorisch in die Runde.
Und Ex-Minister Peter Ramsauer.
Es sei doch gar nicht gesagt, dass die Darstellung des französischen Staatsanwalts vom erweiterten Suizid des Copiloten tatsächlich zutreffe. Wenn ein Staatsanwalt etwas behaupte, müsse das schliesslich keineswegs stimmen. Und sehr kritisch und mit Skepsis äusserte sich Fachjournalist Andeas Spaeth, wie «
Spiegel» schreibt. Es sei doch sehr verwunderlich, dass der Staatsanwalt so rasch zu derart weitreichenden Schlussfolgerungen gelangt sei - und das allein anhand einer ersten Auswertung der Stimmenaufzeichnung. Klarheit über das, was sich während des Todesflugs abgespielt habe, könne schlichtweg noch gar nicht vorhanden sein. Andernfalls, so Spaeth, bräuchte man nach der viel wichtigeren Datenbox ja gar nicht mehr zu suchen.
Im Übrigen habe es in der Vergangenheit einige Beispiele gegeben, wie französische Behörden sich sehr bemüht hätten, Schaden vom Ruf des Airbus fernzuhalten. Damit wolle er aber nun nicht unterstellen, dass entsprechende Beweggründe auch diesmal bei der Präsentation der Selbstmordtheorie im Spiel seien.