Im Kanton Luzern geht es bei den Wahlen von heute Sonntag darum, ob der SVP ein Sitz in der Regierung zugestanden werden soll, und ob weiterhin ein Parteiloser und eine Linke mitregieren. Bei den Parlamentswahlen steht die GLP vor ihrer ersten Bewährungsprobe.
Die Zusammensetzung der Kantonsregierung entspricht seit 2007 nicht mehr den Kräfteverhältnissen im Parlament. Damals hatte der bürgerlich-parteilose Marcel Schwerzmann den Sitz der SVP erobert.
Die SVP, die zweitgrösste Partei im Kanton, versucht nun mit dem Krienser Gemeindepräsidenten Paul Winiker die Rückkehr in die Regierung. Hat sie Erfolg, wird wohl entweder Schwerzmann oder die SP das Mandat verlieren. Schwerzmann hat keine Partei im Rücken, die SP hat nach dem Rücktritt von Yvonne Schärli als einzige Partei einen vakanten Sitz zu verteidigen. Sie tritt mit Kantonsrätin Felicitas Zopfi an.
An der Wiederwahl der drei bisherigen Regierungsräte Guido Graf (CVP), Reto Wyss (CVP) und Robert Küng (FDP) zweifelt niemand. Nur geringe Wahlchancen haben dürften Michael Töngi (Grüne) und Irina Studhalter (Junge Grüne).
Neu gewählt werden auch die 120 Kantonsrätinnen und Kantonsräte. Die GLP, die vor vier Jahren den Einzug ins Parlament geschafft und auf Anhieb Fraktionsstärke erreicht hatte, steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe. Neben der GLP gewannen 2011 auch die SP und die SVP Sitze. Verlierer waren die CVP und die FDP gewesen. (feb/sda)