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Italiens Küstenwache rettet tausende Flüchtlinge im Mittelmeer

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Italiens Küstenwache rettet tausende Flüchtlinge im Mittelmeer

15.02.2015, 16:1415.02.2015, 22:42
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Lampedusa Flüchtlinge
Afrikanische Flüchtlinge nahe Lampedusa.
quelle: innocentdrinks.co.uk
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Innerhalb von nur einem Tag haben Rettungskräfte im Mittelmeer mehr als 2100 Flüchtlinge und damit so viele wie selten zuvor in Sicherheit gebracht. Die Menschen waren auf insgesamt zwölf Booten südlich der Insel Lampedusa vor der Küste Libyens in Seenot geraten. 

Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Sonntagabend unter Berufung auf die Behörden. Die italienische Küstenwache und Marine sowie das maltesische Militär waren an der Rettungsaktion beteiligt. 

Die 2164 Flüchtlinge wurden an Bord von Schiffen der Küstenwache und der Marine genommen und sollten nach Italien gebracht werden. Sie hatten Notrufe abgesetzt, nachdem sie etwa 160 Kilometer südlich der Insel Lampedusa im Mittelmeer in Seenot geraten waren. Vermutlich waren sie trotz des schlechten Wetters von Libyen aus gestartet. 

Maltas Premierminister Joseph Muscat schrieb am Nachmittag auf Twitter, das Militär des Landes eile gemeinsam mit der italienischen Küstenwache zahlreichen Flüchtlingsbooten zur Hilfe. 

Erst am Samstag hatte die italienische Küstenwache etwa 600 Flüchtlinge im Mittelmeer in Sicherheit gebracht, die in sechs Schlauchbooten vor der Küste Libyens in Not geraten waren. Ein isländisches Schiff der EU-Grenzschutzmission Triton nahm zudem 184 Menschen an Bord. 

Anfang vergangener Woche waren bei einem neuerlichen Drama vor der Küste Italiens möglicherweise mehr als 330 Menschen ums Leben gekommen. Daraufhin war erneut Kritik an der EU-Mission «Triton» laut geworden. Diese löste im vergangenen Jahr das italienische Rettungsprogramm «Mare Nostrum» ab, muss aber mit deutlich weniger Geld auskommen und ist mehr auf Grenzsicherung ausgerichtet. (aeg/sda/dpa) 

Die Flucht übers Mittelmeer

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Die Flucht übers Mittelmeer
Der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, spricht mit Überlebenden des verheerenden Schiffsunglücks vom 3. Oktober 2013.
quelle: epa/ansa / franco lannino
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