Ein Gericht in der neuseeländischen Küstenstadt Tauranga hat die Vorwürfe publik gemacht, die dem AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd zur Last gelegt werden. Auf Medienbegehren hat es eine Zusammenfassung der Anklage veröffentlicht.
Der 60-Jährige soll Morddrohungen gegen einen Geschäftspartner und dessen Tochter ausgesprochen haben, wie die neuseeländische Zeitung «New Zealand Herald» berichtet. Dies soll in einem Telefongespräch im vergangenen September geschehen sein. Rudd bestreitet diesen Vorwurf.
Der gebürtige Australier Rudd war Anfang November in seinem langjährigen Wohnort in Tauranga vorübergehend festgenommen worden. Damals warf ihm der Staatsanwalt zunächst vor, er habe einen Mord in Auftrag gegeben. Diesen Vorwurf liess er aber einen Tag später fallen.
Ebenfalls verantworten muss sich Rudd dafür, dass in seinem Anwesen Marihuana und Methamphetamine gefunden worden sind. Hier soll Rudd geständig sein.
Rudd wurde gestern erneut vorübergehend festgenommen, nachdem er in eine Rauferei bei einer Schule verwickelt war. Nach Angaben seines Anwaltes war Rudd dort «zufällig» auf einen Zeugen gestossen, von dem er sich nach den Auflagen seiner Entlassung aus Untersuchungshaft hätte fernhalten sollen.
Der Zwischenfall soll für Rudd keine weiteren rechtlichen Konsequenzen haben. Im Februar muss er sich erneut vor dem Gericht zeigen.
Unklar ist, wie Rudds Zukunft mit AC/DC aussieht. Die Band veröffentlichte erst diese Woche ihr jüngstes Album «Rock or Bust». Rudd war nicht dabei. Die Gruppe hat bereits den Ausstieg ihres Mitgründers Malcolm Young aus gesundheitlichen Gründen zu verkraften. (trs)