Das Gehirn, das komplexeste unserer Organe, verbraucht mehr als einen Fünftel unseres täglichen Energiebedarfs. Nicht wie beispielsweise die Leber ist es aber auf die regelmässige Versorgung mit Nährstoffen aus dem Blut angewiesen. Nur so kann es stets gute Leistung erbringen.
Wenig hilft es ihm, wenn du deinen Blutzuckerspiegel mit einer rasch eingeworfenen Traubenzuckerbombe in die Höhe treibst. Der Kick dauert nur rund 20 Minuten, danach stolperst du direkt in ein Energieloch.
Um längere Zeit konzentriert bleiben zu können, ist eine gleichmässig hohe Energieversorgung wichtig. Diese 7 Nahrungsmittel helfen dir dabei:
Komplexe, langkettige Kohlenhydrate sind das Beste für dein Hirn. Der Körper zerlegt diese nach und nach in einzelne Bausteine, die so über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ins Gehirn gelangen.
Komplexe Kohlenhydrate sind in Vollkornbroten, Haferflocken aber auch Vollkornreis, Kartoffeln und Gemüse enthalten. Im Gegensatz zu Süssigkeiten enthalten diese Lebensmittel Mehrfachzucker, der dauerhaft bei der Konzentration hilft.
Energielieferanten Nummer zwei sind Fette, ungesättigte allerdings. Für die Gehirnfunktionen spielen Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle. Sie sorgen für die Fluidität der Zellmembranen und ermöglichen den Austausch von Nerveninformationen – das hilft uns beim Erinnern und Lernen. Viele Omega-3-Fettsäuren sind in Nüssen aber auch Fisch – vor allem Lachs – und Raps- und Walnussöl enthalten.
Die Stresskiller schlecht hin sind Cashew- und Paranüsse. Dies dank ihrem hohen Magnesium-Gehalts, der für einen geregelten Eiweiss- und Kohlenhydratstoffwechsel sorgt.
Auch an Trockenfrüchten solltest du nicht geizen. Die Bezeichnung «Studentenfutter» für Nüsse und Trockenfrüchte ist kein Marketing-Gag, viel mehr helfen sie tatsächlich bei der Konzentration. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und beugen Nervosität vor.
Erstklassige Energielieferanten fürs Gehirn sind aber auch Beeren, in denen der dunkle Farbstoff Anthocyane steckt. Vor allem Blaubeeren sind gut für die Konzentration. Nicht zu verachten ist auch die gute alte Banane. Sie enthält viel Magnesium.
Gleich geht's weiter mit den Hirn-Helferlein, vorher ein kurzer Hinweis:
Die Avocado – aus der Familie der Lorbeergewächse – ist eine richtige Zauberfrucht. Sie versorgt Gehirn und Nerven mit jeder Menge Energie und hebt die Stimmung. Die Avocado ist prall gefüllt mit Vitaminen B1 und B6 und Vitamin E, Folsäure, Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Lecithin. Vor allem das in letzterem enthaltene Cholin soll die Konzentration steigern und die Gehirnzellen schützen.
Eine Kalorienbombe ist die Avocado trotzdem – sie besteht zu mehr als 30 Prozent aus Fett. Ihre ungesättigten Fettsäuren wirken sich jedoch positiv auf den gesamten Organismus aus.
Nicht zu vergessen: die einfach zuzubereitenden Gemüsesticks! Sie liefern nicht nur wertvolle Vitamine, sondern auch wichtige Mineralien für das Gehirn. Ausserdem ist Gemüse leicht zu verdauen, sodass man nach dem Essen nicht müde und schläfrig wird, sondern sich weiterhin konzentrieren kann.
Eignen tun sich Gurken, Peperoni und Karotten. Aber auch grünes Gemüse (Brokkoli oder Spargeln) hat dieselbe Wirkung: Die darin reichlich enthaltenen Vitamine C und E sowie Beta-Carotin schützen vor freien Radikalen, die die Gehirnzellen angreifen.
Milchprodukte haben zu unrecht einen schlechten Ruf. Gerade in Joghurt, fettarmer Milch und Magerquark sind viele leistungsfördernde Proteine enthalten. So können sie durch ihren hohen Proteingehalt als «Muntermacher» wirken.
Auch in Eiern stecken Lecithin und Vitamin B. Sie helfen dabei, dass die Gedanken schneller fliessen und die Konzentration steigt.
Der wichtigste Grundtreiber unserer Energie ist und bleibt aber das simpelste Getränk der Welt: Wasser. Die zugeführte Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Kopf ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und gut durchblutet ist. Viel gehört, so schwer umzusetzen: Mindestens zwei Liter sollten es pro Tag schon sein.
(rar)