Braucht es die Wegbeschreibung zur Waldhütte wirklich oder tippt sowieso jeder die Adresse ins Navi ein? Und müssen auf deiner Hochzeitseinladung wirklich zwei ultra-romantische Zitate zu lesen sein?
Je weniger Inhalt, umso übersichtlicher und einladender wirkt deine Karte. Versuche, den Text kurz und knackig zu halten. Für das Auge gut zu erfassen sind maximal sieben Zeilen à sechs bis zehn Wörter. Die Devise lautet: Weniger ist mehr.
Du erstellst den Flyer nicht für dich, sondern für dein Zielpublikum. Statt einfach deine Lieblingsfarbe zu wählen, überlege also welche Farben am besten zu deinem Publikum passen.
Mit einer knalligen Akzentfarbe kombiniert mit einem schlichten Grau oder Weiss bist du meist auf der sicheren Seite. Tolle Farbkombinationen findest du bei www.dribbble.com oder color.adobe.com.
Schön, dass dein Programm 300 Schriftarten kennt. Heisst aber nicht, dass du alle verwenden sollst. Wähle eine gut lesbare (nicht verschnörkelte) Schrift für alle Textabschnitte, und allenfalls zusätzlich eine etwas verspieltere für Überschriften. Achte darauf, dass die beiden Schriftarten möglichst verschieden sind und verwende unterschiedliche Schriftgrössen. Gratis-Schriften gibt's bei www.fontsquirrel.com.
PS: Kein Word Art und kein Comic Sans MS (das war nur okay für die Webseite des örtlichen Kleintierzuchtvereins im Jahre 1990).
Gleich geht's weiter – vorher kurz ein Hinweis für bequemes Bearbeiten von Einladungskarten:
Und schon sind wir wieder zurück bei Tipps für Karten.
Unterstütze deine Leser beim Verstehen und gliedere deine Karte sinnvoll. Hebe wichtige Stellen mit anderer Farbe, Schriftart oder Grösse hervor. Nicht jede leere Fläche muss gefüllt werden. Ob du um deinen Text einen Rahmen legst, ist dir überlassen. Falls ja, lasse jedoch genug Abstand zwischen Text und Rahmen.
Wenn du Fotos einfügst, achte auf gute Qualität. Erhöhe allenfalls die Sättigung, damit die Farben lebendiger wirken. Qualitativ gute Bilder zur freien Verwendung gibt’s zum Beispiel bei www.pexels.com.
Ordne deine Fotos nicht zufällig an, sondern stell dir ein Gitter vor und platziere die Bilder darin. Versuche, alle Bilder im gleichen (oder verwandten) Format zuzuschneiden.
Wer sagt denn, dass eine Einladungskarte immer im Format A6 sein muss? Längliche oder runde Karten können ihren Zweck genau so erfüllen.
Zeit für Schere, Leimstift und Co! Auf YouTube gibt es hunderte kinderleichte Bastelanleitungen für originelle Karten mit 3D-Effekten.
Bevor du deine Karte 500 Mal (oder auch nur drei Mal) ausdruckst, lasse sie von jemandem (oder besser mehreren Leuten) durchlesen. Denn wie wunderbar dein Design auch ist – mit einem peinlichen Tippfehler im Titel ist alles für die Katz.