Bei einem Bombenanschlag auf einen Busbahnhof im Nordosten Nigerias sind am Montag mindestens 20 Menschen getötet worden. Die Suche nach weiteren Opfern dauere an, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes in Gombe.
Im Nordosten Nigerias tobt seit Jahren ein Kampf zwischen den Sicherheitskräften und der Islamistengruppe Boko Haram. Deren Kämpfer verwüsteten am Sonntag die Ortschaft Geidam und eroberten das Haus des Gouverneurs des Bundesstaates Yobe, Ibrahim Geidam.
Am Dukku-Busbahnhof in Gombe sei ein Sprengsatz in die Luft gegangen, sagte der Rot-Kreuz-Verantwortliche für den Bundesstaat, Abubakar Yakubu Gombe. «Das Rote Kreuz hat 20 Leichensäcke herbeigebracht, die alle benutzt wurden.» Er sprach von 18 Schwerverletzten. Bisher hat sich niemand zur Tat bekannt. Die Terror-Gruppe Boko Haram verübt in der Region aber immer wieder Anschläge.
So auch im benachbarten Bundesstaat Yobe: Boko-Haram-Kämpfer überfielen nach Augenzeugenberichten den Ort Geidam. Sie feuerten Schüsse in die Luft ab und warfen Sprengsätze. Geidam ist der Geburtsort des Gouverneurs. Den Augenzeugenberichten zufolge erfolgte der Angriff in der Nacht, die Sicherheitskräfte leisteten keinen Widerstand.
Die Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften und den Boko-Haram-Kämpfern spielen sich vor allem im Norden Nigerias ab. Die Bevölkerung ist zusehends unzufrieden mit dem mangelhaften Schutz durch die Sicherheitskräfte. (jas/sda/sda/afp)