Goodluck Jonathan hat offiziell seine Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen eingestanden. Der amtierende nigerianische Präsident erklärte am späten Dienstagabend (Ortszeit), er habe Herausforderer Muhammadu Buhari seine Glückwünsche übermittelt.
Zuvor hatte sich die Opposition bereits zur Siegerin der Wahl erklärt, eine offizielle Äusserung Jonathans stand aber noch aus. Der scheidende Staatschef dankte in seiner Erklärung dem Volk für die «grossartige Chance, das Land zu führen» und versicherte, bis zum offiziellen Ende seiner Amtszeit alles in seiner Macht Stehende für das Wohl der Nation zu tun. «Ich habe dem Land freie und faire Wahlen versprochen», fuhr Jonathan fort. «Ich habe mein Wort gehalten.»
Endgültig besiegelt wurde Buharis Sieg letztlich durch das Ergebnis im Staat Borno. Dort siegte der oppositionelle Herausforderer mit 94 Prozent der Stimmen. Damit lag er landesweit mit 2,57 Millionen Stimmen vor Jonathan.
Borno ist einer der Bundesstaaten, die am meisten unter der Gewalt der Islamistengruppe Boko Haram leiden. Jonathans Gegner hatten ihm vorgeworfen, den blutigen Aufstand der Bewegung nicht in den Griff zu bekommen.
Die Europäische Union hat den Sieg des Oppositionskandidaten Muhammadu Buhari bei der Präsidentschaftswahl in Nigeria begrüsst. Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini erklärte am Dienstagabend in Brüssel, sie begrüsse den Wahlsieg Buharis als Kandidat der Partei APC «herzlich».
Zugleich gratulierte sie den Politikern aller Parteien, die bei der gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahl am Wochenende einen Sitz in der Abgeordnetenkammer und im Senat erlangt hätten. Mogherini dankte Amtsinhaber Goodluck Jonathan für dessen «grossen Beitrag für den Aufbau des Landes und für die Festigung der Demokratie in den vergangenen fünf Jahren». (feb/sda/afp)