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Die Briten melden: Hunderttausende Schweizer essen Katzen und Hunde

Fragwürdige Zahlen

Die Briten melden: Hunderttausende Schweizer essen Katzen und Hunde

27.11.2014, 10:4927.11.2014, 11:26
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Barbarenalarm!

Der britische Staatssender BBC meldet in einem Onlineartikel, dass Herr und Frau Schweizer zur Weihnachtszeit gerne mal eine Katze verzehren. Das sei Tradition.

«Hunderttausende» würden Katzen und Hunde verzehren, heisst es weiter. Vor allem im Jura, in Luzern und Bern.

Katzen würden ähnlich wie Hasen zubereitet, an Weisswein und Knoblauch, während Hunde – auch diese Vierbeiner seien hierzulande hoch im Kurs – zu Würsten verarbeitet werden.

Das britische Staatsmedium beruft sich dabei auf Aussagen der Tierschutzgesellschaft «SOS Chats», welche kürzlich eine Petition mit 16'000 Unterschriften einreichte, welche den Verzehr und den Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch wie in Deutschland und in Italien verbieten will.

Laut einer «SOS Chats»-Sprecherin sollen rund drei Prozent der Schweizer Bevölkerung heimlich Katzen und Hundefleisch verzehren. Woher diese Zahlen stammen, ist nicht klar. Tomi Tomek, Gründerin von SOS Chats, glaubt tatsächlich, dass knapp 250'000 Schweizer ihre Haustiere in der Pfanne braten würden, wie sie gegenüber 20 Minuten bestätigt. Wie sie auf diese Zahl kommt, weiss sie selber nicht.

Sie habe diese Zahl von Journalisten, die über eine Tierschützer-Kampagne berichtet hätten, gibt sie zur Auskunft. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) habe ihr die drei Prozent aber auch bestätigt. Beim BLV schüttelt man darob nur den Kopf: «Ich habe keine Ahnung, woher diese Zahl stammt, sicher nicht von uns», so eine Sprecherin zu 20 Minuten.

Die Schweiz aus sich der Welt: reich, neutral und katzenverzehrend

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Die Welt sieht die Schweiz als Katzenfresser
Screenshot: Newsweek
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Eines aber ist sicher: International hat Tomek ordentlich Staub aufgewirbelt.

Fun Fact: Wikipedia führt die Schweiz als eines von wenigen Ländern weltweit, indem Katzen verzehrt werden. Allerdings nicht an Knoblauch, sondern an Thymian.

(tog)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Too Scoop
27.11.2014 11:22registriert August 2014
Untheltsam ist die Verallgemeinerung des BBC Artikel.. schon lange nicht mehr so gelacht. Schweizer sitzen auf ihren Gold, Schokobergen und essen Hunde und Katzen, die Milch für die Sauce kommt natürlich von der Kuh. So schaut das Bild des Schweizers wohl aus, oder wohl so ähnlich. In diesem Sinne "e guetä".
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mastermind
27.11.2014 11:09registriert Januar 2014
Also ich kenne selber zwei, drei bekennende Katzenesser. 3% sind vielleicht etwas gar viel, aber dass wir hier in der Schweiz Katzen essen, ist ja nichts Neues. Über die Rezepte habe ich mir aber noch nie Gedanken gemacht, ich kenne nur den "Katzenprägu" (keine Ahnung, ob mit Knobli oder Thymian). Auf dem Land paaren sich Katzen ja viel zu viel und nicht alle Büsis finden ein schönes Zuhause. Also habe ich grundsätzlich nichts dagegen; wo soll man diese Katzen sonst versorgen, wenn nicht im Magen. Die Tierheime haben ja kaum Platz und das Fleisch soll ähnlich wie "Chüngeli" schmecken.
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