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Ostermesse in Rom: Papst lobt Atomdeal mit Iran

Tausende Gläubige feierten auf dem Petersplatz in Rom das Osterfest.
Tausende Gläubige feierten auf dem Petersplatz in Rom das Osterfest.Bild: MAX ROSSI/REUTERS

Ostermesse in Rom: Papst lobt Atomdeal mit Iran

Trotz strömenden Regens verfolgen Tausende Pilger die Ostermesse mit dem Papst. In seiner Osterbotschaft würdigte Franziskus den Atomdeal mit Iran und gedachte der in Kenia getöteten Studenten.
05.04.2015, 15:25
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Papst Franziskus hat die Einigung im Atomstreit mit Iran als wichtige Etappe auf dem Weg in eine friedliche Welt gewürdigt. Er hoffe, dass die Vereinbarung «ein endgültiger Schritt in Richtung einer sichereren und brüderlicheren Welt» sei, sagte der 78-Jährige am Sonntag in seiner Osterbotschaft vor Tausenden Pilgern auf dem Petersplatz.

Die am Donnerstag erzielte vorläufige Übereinkunft soll dazu führen, dass Iran seine nuklearen Aktivitäten deutlich einschränkt und der Westen im Gegenzug seine Wirtschaftssanktionen aufhebt. Ein bindendes Abkommen soll bis Ende Juni verhandelt werden.

Papst ruft zum Frieden auf

Franziskus rief zum Ende von Kriegen und Gewalt in den Krisenregionen der Welt auf und betete für Frieden im Nahen Osten. «Möge zwischen Israelis und Palästinensern die Kultur der Begegnung wachsen und der Friedensprozess wieder aufgenommen werden», bat er.

«Vom auferstandenen Herrn erflehen wir die Gnade, nicht dem Stolz nachzugeben, der die Gewalt und die Kriege schürt, sondern den demütigen Mut zur Vergebung und zum Frieden zu haben», sagte der Argentinier vor Millionen Menschen in aller Welt, die die Botschaft und den Segen «Urbi et Orbi» im TV oder über das Internet verfolgten.

Auch an das Schicksal verfolgter Christen erinnerte der Papst, der zudem der am Donnerstag in Kenia getöteten Studenten gedachte: «Den siegreichen Jesus bitten wir, die Leiden unserer vielen Brüder und Schwestern zu lindern, die seines Namens wegen verfolgt werden.»

«Urbi et Orbi»: Papst Franziskus liest den Ostersegen von der Loggia des Petersdoms in Rom.
«Urbi et Orbi»: Papst Franziskus liest den Ostersegen von der Loggia des Petersdoms in Rom.Bild: ALESSANDRO BIANCHI/REUTERS
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Den Segen «Urbi et Orbi», der Stadt und dem Erdkreis, sprach er von der Loggia des Petersdoms. Dies war der Höhepunkt der traditionellen Osterfeiern in Rom. Zuvor feierte Franziskus mit den Gläubigen, die im strömenden Regen mit Schirmen ausharrten, die Messe zur Auferstehung Christi. Danach hörte es auf zu regnen und der Papst fuhr einige Runden auf dem Petersplatz und begrüsste die Pilger.

Für Syrien und den Irak forderte der Papst ein Ende des «Getöses der Waffen». Die internationale Gemeinschaft dürfe «angesichts der ungeheuren humanitären Tragödie» nicht untätig bleiben. Franziskus forderte die Menschen auf, sich gegenseitig mit Respekt und Demut zu begegnen. «Das ist nicht Schwäche, sondern wirkliche Kraft!»

hda/dpa

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