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Bad News: Prinz Marcus von Anhalt … Ach, das reicht ja schon!
Lange nichts von Marcus von Anhalt gehört? Oder besser gesehen – weil der Deutsche derzeit nicht sein Gesicht in jede Kamera hält? Das könnte daran liegen, dass der Mann mit dem gekauften Titel derzeit eine neue Prinzenrolle hat: Er sitzt in Augsburg im Knast. Vier Jahre wegen Steuerhinterziehung haben sie ihm aufgebrummt – wogegen Mensch Marcus freilich Widerspruch eingelegt hat.
Die Richter täten gut daran, seine Strafe noch ein bisschen zu verlängern – wenn Meuchelmord am guten Geschmack ebenfalls verhandelt würde. Denn der Bild hat der Pöbel-Prinz eröffnet, was er nach seiner Haft vorhat. Zitat: «Eine tägliche Reportage auf Facebook wie die Tagesschau. Lustig, dekadent, erotisch moderiert mit ausschliesslich guten Nachrichten und Einblick in ein tolles Leben (meins).»
Jeden Tag Pups Marcus von Anhalt? Daumen runter: Das sind nun wirklich keine guten Nachrichten! Elf handgeschriebene Seiten (!) hat der kleine Prinz der «Bild» geschickt – inklusive Zeichnung seiner Zelle. Seine Gedanken zum Knast («alles asozial!»), zu seinen Besuchern (Gina-Lisa Lohfink!!!) und seiner Knastkleidung (Gucci, Prada, D+G, Plein, Nike etc.») sollen hier nur beiläufig erwähnt sein.
Weiter heisst es, «in der Neid-Gesellschaft Deutschland» würden nun ja alle denken: «Das geschieht dem Grosskotz-Prinz doch recht!». Lustig, dass auch «Bild» ihn im Artikel mal als «Protz-Prinz», mal als «Proll-Prinz» und mal als «Bordellkönig» bezeichnet. Nein, halt: tituliert! Jaja, wie geht noch das Sprichwort? Ist der Ruf erst runtergebumst, ist alles egal!
Zusammenfassung: Marcus sitzt in der Augsburger Prinzenkiste. Er hat aber das mediale ADHS-Syndrom. «Bild» half uneigennützig.
Es klingt wie Firlefanz, ist aber wissenschaftlich erwiesen: Kontrollgruppen bei Medikamententests zeigen, dass Placebos mehr Leuten hilft als früher. Das hat die BBC berichtet (geht eine Quellenangabe seriöser?) und die wiederum beruft sich auf eine Studie des Teams von Dr. Jeffrey Mogil von der McGill University in Montreal, die im «Journal of the International Associationb for the Study of Pain» veröffentlicht wurde (ja, es geht seriöser, trotz der McGill Univerity!).
1990 haben in der Kontrollgruppe etwa 10 Prozent der Befragten ausgesagt, ihr Placebo habe bei ihren Schmerzen geholfen. Wobei sie natürlich nicht wussten, dass es sich um ein Placebo handelt. 2014 waren es dagegen schon 20 Prozent. Spannend ist, dass ausgerechnet in den USA der Qualitätssteigerung besonders hoch war: von etwa 5 Prozent 1996 auf rund 33 Prozent. Das könnte an der freieren Werbung liegen, die dort (und in Neuseeland) für Medikamente gemacht werden darf.
Zusammenfassung: Die Placebos werden immer besser! Du musst nur dran glauben!