Vor 18 Monaten hatte Madeline Stuart noch 20 Kilogramm mehr auf den Rippen. Nun hat die 18-jährige Australierin aus Brisbane einen Modelvertrag bekommen. Warum das eine Meldung wert ist? Die junge Frau aus Brisbane ist das erste Model, das einen Herzfehler und das Downsyndrom hat.
Zu verdanken hat Madeline dieses kleine Märchen ihrer Mutter Rosanne, die stets an ihre Tochter geglaubt hat – und zusammen mit ihr neue Massstäbe in Sachen Schönheit setzen wollte. Sie habe ihrer Tochter «jeden Tag gesagt, wie unglaublich, lustig, smart, schön und wundervoll sie ist», erklärte Rosanne der «Daily Mail».
Fairness ist in der Familie Programm: «Maddy war nie eigensinnig und sorgt sich um jeden. Wenn beim Basketball jemand vom generischen Team gefallen war, hörte sie auf zu spielen und half», lobt die Mutter. «Sie gibt mir immer so ein gutes Gefühl. Beim Autofahren nimmt sie immer meine Hand, küsst sie, dankt mir und sagt, dass sie mich liebt.»
Als Maddy dann im Sport zurückfiel, war es Zeit, etwas zurückzugeben: Rosanne setzte ihre Tochter auf Diät und baute auf Fitnesstraining. Anfangs sei es ihrer Tochter schwer gefallen, ihre Essgewohnheiten zu ändern, doch nach zwei Monaten wurde es besser. Maddy ging fünf Mal in der Woche schwimmen, tanzte, spielte Crickett.
Einige verlorene Pfunde später flog sie mit ihrer Tanzgruppe «Bust A Move» zu den World Games für Handicapierte nach Los Angeles – und genoss es mit ihrem neuen Selbstvertrauen, im Rampenlicht zu stehen, zu posieren, fotografiert zu werden. «Sie will die Diskriminierung gegen Behinderte ändern», erläutert Rosanne Maddys Ansatz. und sagt: «Ich denke, es ist Zeit, dass die Leute verstehen, dass Menschen mit Downsyndrom sexy und schön sein können.»
20 Kilogramm und 18 Monate später haben die Stuarts ihr Ziel erreicht. Maddy hat inzwischen einige Shootings absolviert, die sich sehen lassen können. Auf Facebook hat sie schon 150'000 Likes und Medien wie die grossen US-Sender ABC und NBC berichten über die Australierin. «Ihre Ärzte sagten mir, sie würde nie etwas erreichen», so Mutter Rosanne. Ihre Geschichte ist ein Lichtblick, denn sie beweist, dass man seine Träume niemals aufgeben darf.
(phi)