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Legt man 6 Bro-Country-Hits übereinander, stellt man fest: Sie sind eigentlich alle der haargenau gleiche Song

Was der wohl dazu gesagt hätte ... Ach, ja klar.
Was der wohl dazu gesagt hätte ... Ach, ja klar.Bild: Record Mecca
Der Beweis!

Legt man 6 Bro-Country-Hits übereinander, stellt man fest: Sie sind eigentlich alle der haargenau gleiche Song

10.01.2015, 09:2410.01.2015, 15:45
Oliver Baroni
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Gut ein Jahr ist es her, seit Countrymusik-Liebhaber weltweit zum Kampf gegen Bro-Country aufriefen, die Ausgeburt eines Genres, das krampfhaft versucht, beim jungen Publikum gleichermassen cool wie HipHop rüberzukommen. 

Wer die Top-Country-Hits des Jahres 2013 Revue passieren liess, musste jedoch feststellen, dass sie sich allesamt der fantasielosesten, ältesten und schlichtweg doofsten Klischees bedienen, die der Route-66-Katalog vom Reisebüro hergibt.

Doch es ist viel schlimmer als bisher angenommen.

Angestachelt vom dumpfen Gefühl, alle aktuellen Bro-Country-Songs hörten sich gleich an, nahm sich YouTuber Sir Mashalot sechs Hits vor, importierte diese in ProTools und legte sie übereinander

Das Resultat war überwältigend. 

Video: YouTube/Sir mashalot
«Mind-Blowing SIX Song Country Mashup!»
Sechs Songs, sechs Bro-Country-Hits:

«Sure Be Cool If You Did» – Blake Shelton
«Drunk on You» – Luke Bryan
«Chillin’ It» – Cole Swindell
«Close Your Eyes» – Parmalee
«This is How We Roll» – Florida Georgia Line
«Ready, Set, Roll» – Chase Rice

Nicht nur die Songstruktur, sondern auch Details wie Songzeilen, Gitarrensoli und mehr waren haargenau dieselben. Zugegeben: Bei Tempo und Tonart musste etwas geschraubt werden, damit die Songs taktmässig aufgehen – aber «weniger als erwartet», wie Sir Mashalot versichert. 

Anfänglich hatte er einfach die sechs Songs von Anfang bis Schluss übereinander gelegt. «Je länger ich mir die Lyrics anhörte, umso mehr fiel es mir auf, dass nicht nur die Musik und Melodie waren, die ineinander liefen, sondern auch der Textinhalt.» Und so wurde Ausschnitte aneinandergereiht, um so einen neuen, eigenständigen Song zu kreieren.

Inzwischen ist Sir Mashalot (der bürgerlich Greg Todd heisst und – haha – als Songwriter in Nashville arbeitet) dabei, einen siebten Song zu schreiben, der sich ebenfalls nahtlos auf die sechs Vorlagen anpasst. Soll ihm dann kein Label nachsagen, der Song hätte nicht das Zeug zum Hit!

Und so ...

... ist es einmal mehr angebracht, Hank Williams III. zu zitieren:

«It’s time to put the dick in Dixie 
and the cunt back in Country.»
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