Sexarbeit müsse «entkriminalisiert» und vom gesellschaftlichen Stigma befreit werden. Dies fordern fünf feministische Organisationen in einem am Dienstag präsentierten Diskussionspapier. Sie plädieren für eine Gesellschaft, in der Sexarbeit und die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen gegen Entgelt möglich sind, für alle Geschlechter frei von Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt.
Dies bedeute aber nicht, dass sie jegliche Regulierung ablehnten oder für eine Liberalisierung um jeden Preis seien, betonen Terre des femmes Schweiz, die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ), die feministische Friedensorganisation (cfd), die Fachstelle Sexarbeit Xenia und Prokore.
«Wenn Stigmatisierung und Diskriminierung überwunden wird, ist der Schritt zur Sexarbeit als Arbeit wie jede andere nicht mehr gross», schreiben sie in ihrem Papier. Das Diskussionspapier lancierten sie mit Blick auf die zahlreichen, hängigen Vorstösse im Parlament. Sie wollen die Debatte versachlichen und vor Verallgemeinerungen warnen. (whr/sda)