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Pedro Fequiere (24) unternimmt ein Experiment: Er will herausfinden, ob der Kleiderstil einen spürbaren Unterschied im Alltag eines jungen schwarzen Mannes in Südkalifornien ausmacht.
Sein Programm: Eine Woche lange will er sich schicker, stylischer als sonst anziehen («dressing up» nennt man das auf Englisch) und eine Woche lang lockerer, sportlicher als sonst («dressing down»). Dabei wird er darauf achten, dass sein Wochenablauf ansonsten identisch ist. Will heissen: An beiden Montagen steht er um dieselbe Zeit auf, reist an den haargenau selben Ort, um dieselben Unternehmungen zu verrichten. An beiden Dienstagen dito. Und so weiter bis und mit Freitag.
Die Unterschiede im Alltag?
Erheblich, um es gelinde auszudrücken.
In Woche 1, der schicken Woche, darf er im Bus auch mal gratis mitfahren, als er gerade nicht das passende Kleingeld dabei hat, im Restaurant setzt man ihn an die besseren Tische, bei der Bank wird ihm die Türe aufgehalten, niemand zögert, sich im Bus neben ihn hinzusetzen, und so weiter. Als Nachteil empfindet Pedro die «lauten» Ledersohlen seiner italienischen Schuhe.
Woche 2: Im Bus ist das nötige Münz Pflicht, in Restaurants und Shops wird er förmlich-freundlich behandelt, aber stets im Auge behalten, tendenziell muss er auf alles ein wenig länger warten, in teureren Kleiderläden wird er schlicht nicht als potentieller Kunden wahrgenommen, Frauen festigen ihren Griff auf ihre Handtaschen, Autofahrer schliessen die Fenster und dergleichen.
Die Beobachtungen: «Es war erstaunlich zu sehen, wie oft ich in der ‹dressing down›-Woche auf meine [schwarze] Identität aufmerksam gemacht wurde. Ich würde es gerne als Einzelfälle abtun, doch das waren sie leider nicht», so Fequiere. Was er in der zweiten Woche seines Experiments anzog, war in keiner Weise anders als das, was jeder weisse College-Student im Alltag trägt. «Weshalb, also, muss eine Frau mitten am Tag sich um ihre Handtasche Sorgen machen? […] Ich kenne die einzelnen Beweggründe nicht, doch ich sollte nicht meine Kleidung ändern müssen, damit die Leute sich nicht vor mir fürchten müssen.»
Das Fazit: «Es ist diese voreingenommene Unsicherheit, die Polizeioffiziere dazu bringt, unbewaffnete schwarze Kinder, Teenager oder Erwachsene zu erschiessen.»
Zur Erinnerung: Wir schreiben das Jahr 2016.
(obi via Buzzfeed)