Raumfahrt

SpaceX schafft es wieder nicht, eine Trägerrakete auf der Erde landen zu lassen

Die Falcon 9 nach dem Start.
Die Falcon 9 nach dem Start.Bild: SCOTT AUDETTE/REUTERS

SpaceX schafft es wieder nicht, eine Trägerrakete auf der Erde landen zu lassen

15.04.2015, 04:04
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Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX ist auch im zweiten Anlauf mit dem Versuch gescheitert, eine Trägerrakete nach dem Start wieder unbeschadet auf der Erde landen zu lassen. Die Raumkapsel «Dragon» ist jedoch unterwegs zur Internationalen Raumstation ISS.

Die Falcon 9 startete am Dienstag mit einem Tag Verzögerung vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral, wie SpaceX mitteilte. Doch kam es beim Aufsetzen der zurückkehrenden Rakete auf einer im Atlantik schwimmenden Plattform zur Bruchlandung. «Die Rakete landete auf der Plattform, aber zu hart, um es zu überstehen», schrieb SpaceX-Chef Elon Musk auf Twitter. 

Ein erster Versuch war im Januar gescheitert. Auch damals traf die Rakete die im Atlantik treibende Basis in X-Form, nach dem Aufschlag blieb aber nur Schrott.

SpaceX arbeitet fieberhaft an einer Art Revolution der Raumfahrt. Bislang zerbersten die hunderte Millionen Dollar teuren Trägerraketen stets komplett und fallen als Schrott ins Meer, nachdem sie ihre Lasten im All ausgesetzt haben.

Pendeln zwischen All und Erde

Laut Musks Vision sollen die Raketen eines Tages zwischen Erde und All hin und her pendeln. Der erste Schritt zur Wiederverwendung von Raketen soll mithilfe der 91 mal 170 Meter messenden Plattform gelingen.

Die Falcon 9 misst selbst 90 mal 30 Meter, hinzu kommen die Flügel. Die Rakete von der Höhe eines 14-geschossigen Hauses sanft landen zu lassen, ist extrem schwierig. Die Chance auf Erfolg liege bei 50:50, hatte Musk am Montag geschätzt. Bis Ende des Jahres und nach weiteren Tests werde sie aber auf 80:20 steigen.

Die eigentliche SpaceX-Mission, das Aussetzen der Versorgungskapsel «Dragon», war dagegen ein Erfolg, wie die US-Weltraumbehörde Nasa mitteilte. Die Kapsel ist mit Lebensmitteln und Ausrüstung auf dem Weg zur ISS-Besatzung. Am Freitag wird sie dort erwartet. (feb/sda/afp)

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