Der junge Mann, der in der Nacht auf Donnerstag auf der Autobahn A1 bei Bussy FR von einem Polizeiauto überfahren und tödlich verletzt wurde, hatte 2,4 Promille Alkohol im Blut. In der gleichen Nacht war er mit einem Kollegen unterwegs gewesen, der in Payerne VD Opfer eines Taserangriffs wurde.
Die Waadtländer und Freiburger Staatsanwaltschaften arbeiten bei den Ermittlungen eng zusammen und haben zwei getrennte Verfahren eröffnet, wie sie am Dienstag gemeinsam mitteilten. Offenbar könnte ein Zusammenhang zwischen dem Unfall auf der Autobahn und dem Überfall mit einem Elektroschockgerät in Payerne bestehen.
Der junge Mann, der von einem Polizeiauto überfahren wurde, hatte den Abend mit einem gleichaltrigen Kollegen in Payerne verbracht. Sie besuchten verschiedene Bars und Restaurants und trafen sich auch mit mehreren Leuten in einer Privatwohnung. Die Polizei lancierte einen zweiten Zeugenaufruf, um weitere Personen ausfindig zu machen, die den beiden jungen Männern an dem Abend begegnet sind.
Den weiteren Verlauf des Abends rekonstruiert die Polizei wie folgt: Einer der beiden Männer – in der Region Payerne wohnhaft – rief um 1.45 Uhr die Polizei. Er meldete, er sei mit einem Taser angegriffen worden.
Eine Patrouille der Waadtländer Kantonspolizei rückte deswegen nach Payerne aus, als sie bei Bussy den mitten auf der Fahrbahn schlafenden Mann überfuhren. Der 22-Jährige wurde trotz Vollbremsung am Kopf getroffen und verstarb auf der Unfallstelle.
Die Freiburger Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der junge Mann zu Fuss über die Autobahn zu seinem Wohnort in Estavayer-le-Lac FR gelangen wollte, wie er es zuvor schon öfters getan hatte. Er hatte 2,4 Promille Alkohol im Blut. Weitere toxikologische Untersuchungen sind noch im Gang. (aeg/sda)