Gesellschaft & Politik
Russland

Nach Tim Cooks Coming Out: Russen entfernen Steve-Jobs-Denkmal

«Gesetz gegen homosexuelle Propaganda»

Nach Tim Cooks Coming Out: Russen entfernen Steve-Jobs-Denkmal

04.11.2014, 05:5604.11.2014, 08:30
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Das übergrosse iPhone wurde vom Uni-Campus entfernt.
Das übergrosse iPhone wurde vom Uni-Campus entfernt.Bild: Dmitry Lovetsky/AP/KEYSTONE

Nach dem Coming-Out von Apple-Chef Tim Cook wurde in Sankt Petersburg ein zwei Meter grosses iPhone, das an Vorgänger Steve Jobs erinnern sollte, von einem Uni-Campus entfernt. ZEFS, ein Zusammenschluss aus russischen Unternehmen, berief sich dabei gemäss Reuters auf das «Gesetz gegen homosexuelle Propaganda».

«Nachdem Apples CEO Tim Cook öffentlich zur Sodomie aufrief, wurde die Statue entsprechend des Gesetztes entfernt, das Kinder vor Informationen beschützt, die traditionelle Familienwerte verleugnen», hiess es im Statement von ZEFS.

Aufgerufen hatte der Apple-Chef jedoch zu gar nichts. Im Wirtschaftsmagazin Businessweek schrieb er: «Ich bin stolz, schwul zu sein. Und ich denke, dass Schwulsein eines der grössten Geschenke ist, die mir Gott gegeben hat.»

Tim Cook: «Ich bin stolz, schwul zu sein.»
Tim Cook: «Ich bin stolz, schwul zu sein.»Bild: LUCY NICHOLSON/REUTERS

Einreiseverbot wegen «Ebola, AIDS, Gonorrhö»

Nach Coming-Out verlangte ein konservativer Parlamentarier von St. Petersburg gar ein Einreiseverbot für Tim Cook, schreibt die Washington Post. Er könnte «Ebola, AIDS oder Gonorrhö» nach Russland bringen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Jahr 2013 ein Gesetz unterzeichnet, das «homosexuelle Propaganda» verbietet, um Minderjährige vor nicht-traditionellen sexuellen Werten zu schützen. Es stellt jegliche positive Äusserung über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder in der Öffentlichkeit unter Strafe. (rey)

Das Denkmal wird weggetragen.video: youtube/russia today
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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Christian Denzler
04.11.2014 06:10registriert Februar 2014
Da hat wer noch einen grösseren Knall wie die Amis. Dass das möglich ist. Peinliche Russen.
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