Ein Atom-U-Boot in der russischen Werft Zvezdochka soll laut Angaben des Nachrichtendienstes RIA Feuer gefangen haben. Das Feuer brenne auf einer Fläche von 20 Quadratmetern, so die Agentur Interfax unter Berufung auf Sicherheitskreise.
#BREAKING: Fire at Russian nuclear sub under repair at shipyard: emergency services
— Agence France-Presse (@AFP) 7. April 2015
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— Срочный по Северу (@flashnord) 7. April 2015
Das Feuer soll während Reparaturarbeiten am U-Boot K-266 Oryol, einem Atom-U-Boot der Klasse Oscar II, ausgebrochen sein. Während die Werft die Nachricht nicht kommentierte, bestätigte die Schifffahrtsgesellschaft United Shipbuilding Company laut Russia Today den Vorfall. Laut einem Sprecher der Gesellschaft sei niemand zu Schaden gekommen. Der Nuklearreaktor sei vorgängig ausser Betrieb genommen worden. Auch sei die Bewaffnung vom Schiff entfernt worden, so der Sprecher weiter.
Einem russischen Radiosender zufolge, der sich auf einen Augenzeugen beruft, ist momentan kein Feuer mehr zu sehen – allerdings steige eine dichte Rauchwolke über der Werft auf.
Photos from the Severodvinsk shipyard, where the nuclear-powered missile sub K-266 is on fire http://t.co/OSFZPiXf2q pic.twitter.com/GmJgSM4EkG
— Alec Luhn (@ASLuhn) 7. April 2015
Die Werft nahe der Stadt Severodvinsk, in der nördlichen Provinz Archangelsk, ist auf die Reparatur von nuklearbetriebenen U-Booten spezialisiert.
Das U-Boot Oryol war 1992 in Betrieb genommen worden und befand sich seit 2013 in der Werft. Die Reparaturarbeiten sollten bis 2016 dauern.
Das Unglück erinnert an den Untergang der Kursk im Jahr 2000. Das ebenfalls nuklearbetriebene U-Boot der Oscar-II-Klasse sank während einer Übung in der Barentsee. Alle 118 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Ein weiterer Vorfall mit einem Atom-U-Boot ereignete sich 2011: Damals brach auf dem Atom-U-Boot Jekaterinburg ein Feuer aus. Die Jekaterinburg war im Hafen von Murmanks stationiert, wo sie überholt werden sollte. Bei dem Brand wurden giftige Dämpfe freigesetzt, neun Menschen trugen Verletzungen davon.
Die schwerste Katastrophe mit einem russischen Atom-U-Boot ereignete sich im Jahr 2000, als die «Kursk» bei einer Übung in der Barentssee wegen eines defekten Torpedos sank. Alle 118 Besatzungsmitglieder starben. (wst/whr)
MT @livefist: A Russian Oscar II nuke submarine docked at Zvezdochka shipyard, visible from INS Vikramaditya's deck pic.twitter.com/uZKjVJA0fv
— Eric Lewis (@SubEWL) 16. November 2013