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Hardware-Test

Samsungs Gear VR im Kurztest: Das kann die erste Virtual-Reality-Brille

Wir haben die Gear VR, die erste Virtual-Reality-Brille, ausprobiert.
Bild: PAUL BUCK/EPA/KEYSTONE

Samsungs Gear VR im Kurztest: Das kann die erste Virtual-Reality-Brille

Die erste Cyberbrille ist da. Wir haben uns die Gear VR aufgesetzt. Was taugt sie?
25.01.2016, 11:2425.01.2016, 16:19
Raffael Schuppisser / Nordwestschweiz
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Samsung hat kürzlich die erste VR-Brille auf den Markt gebracht: die Gear VR. In die Brille, die mit Speziallinsen ausgestattet ist, lässt sich ein Handy schieben, dessen Display direkt vor den Augen zu liegen kommt. So entsteht die Illusion, man blicke nicht auf einen Bildschirm, sondern befände sich in einer anderen Welt.

Der «Trick» mit dem Smartphone ist schlau. So kommt die Brille ohne teure Hardware aus und kostet nur 99 Franken. Ausserdem ist sie genau so einfach zu bedienen wie ein Handy. Der Nachteil ist allerdings, dass sie nur im Zusammenspiel mit einem Samsung-Galaxy-Handy der neusten Generation (S6, S6+, S6 Edge, S6 Edge+) funktioniert. Schiebt man dieses in die Brille, installiert das Gerät automatisch den Oculus-App-Store. Darüber kann man sich Virtual-Reality-Applikationen laden: Kurze Filme, Spiele oder sogenannte Erlebnisse wie eine Unterwasserwelt.

Die Gear VR im Werbevideo ... 

... und im Alltag

Tanzen über New York

Wer sich die Brille – und gute Kopfhörer – aufsetzt, bekommt das Geschehen in der Aussenwelt nicht mehr mit und taucht gänzlich ein in die computergenerierte Welt, die vor seinen Augen entsteht. Besonders angetan haben es uns die Kurzfilme, welche das Start-up «Verse» über die gleichnamige App anbietet.

Produziert werden die Filme unter anderem vom genialen amerikanischen Künstler und Regisseur Chris Milk. Wobei das Wort «Film» die Sache nur unzureichend beschreibt. Denn anders als Filme, sind VR-Erlebnisse immer interaktiv; nicht der Regisseur, sondern der Betrachter bestimmt die Blickrichtung. Man wird mitten in einer virtuellen Welt abgesetzt, kann in alle Richtungen schauen, sich drehen – und bekommt so ein Gefühl von Präsenz.

Eindrücklich ist etwa die prämierte Kurz-Doku «Clouds over Sidra», die einen in ein Flüchtlingslager in Jordanien mitnimmt. Aber auch «Take Flight» ist grossartig: mit Schauspielern wie Michael Fassbender oder Rooney Mara schwebt man hier über den Wolkenkratzern New Yorks.

Jetzt auf

Auch die beiden Space-Shooters «Eve Gunjack» und «Anshar Wars» (vom Genfer Studio Ozwe) überzeugen. Beide vermitteln ein Gefühl von Freiheit und warten mit bunten Explosionen auf. Sie zeigen auch, dass die Leistung neuer Smartphones für solche (nicht fotorealistischen) Spiele ausreicht. Auch wenn hier durchaus noch Luft nach oben besteht. Aber ohne Zweifel werden die Smartphones der Zukunft mit hochauflösenderen Displays und schnelleren Prozessoren ausgestattet sein.

Filme und Reportagen per VR-Brille erleben

Das grösste Problem ist derzeit ohnehin noch der fehlende Content: Es gibt erst wenige gute Apps. So fehlt etwa eine Applikation, die Zugang zu den VR-Filmen auf YouTube bietet.

Apps für die Samsung Gear VR

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Apps für die Samsung Gear VR
Willkommen in der Kunstwelt: «The Night Cafe» zählt zu den ersten Programmen für Samsungs Virtual­-Reality­-Brille Gear VR. Die App bietet die Gelegenheit, durch einen Raum zu laufen, der von van Goghs Ölgemälde «Das Nachtcafé» inspiriert ist. Das klingt unspektakulär, ist dank der Rundumsicht und Bewegungsmöglichkeit aber durchaus faszinierend. Gerade für Einsteiger ist die kostenlose App eine gute Möglichkeit, sich an die virtuelle Realität zu gewöhnen. «The Night Cafe» gibt es auch für die Oculus Rift. (Hinweis: Alle Spiele wurden auf der Gear­VR­-Innovator­-Edition in Verbindung mit einem Samsung Galaxy Note 4 ausprobiert). ... Mehr lesen
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Virtual-Reality-Pornos: Sex-Filme für Oculus Rift und Gear VR

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Virtual-Reality-Pornos: Sex-Filme für Oculus Rift und Gear VR
Firmen wie VirtualRealPorn locken mit einem angeblich neuartigen Videoerlebnis: Viele Virtual-Reality-Pornos sind so aufgenommen, dass man glaubt, selbst etwa auf einem Bett oder einer Couch in einem Zimmer zu sitzen. Pornos mit einer solchen Point-of-View-Perspektive gibt es schon lange, mit der VR-Technik lässt sich jedoch ein intensiveres Mittendrin-Gefühl erzeugen.
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Diese Virtual-Reality-Brillen läuten die nächste Generation von Videospielen ein

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Die Oculus Rift gilt als Vorreiter der Branche. 2012 wurde ein erster Prototyp gezeigt, 2016 erscheint die finale Version. Die Brille ist dafür ausgelegt, an einen PC angeschlossen zu werden. Ein Preis für die Endversion steht noch nicht fest.
quelle: ap/ap / eric risberg
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