Die Pensionskasse des Bundes, Publica, will fünf Rüstungsfirmen aus ihrem Portfolio ausschliessen und sämtliche Anlagen dieser Unternehmen veräussern. Damit setzt sie Empfehlungen des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) um.
Der Verein hatte im März eine schwarze Liste mit 15 Rüstungsfirmen publiziert, die gegen Schweizer Gesetze und internationale Konventionen verstossen. Darauf finden sich Firmen aus den USA, Indien, Israel, Russland, Rumänien und Korea.
Die Mitglieder des Vereins würden in den nächsten Monaten prüfen, wie sie die Empfehlungen umzusetzen gedenken, hatte der Verein damals bekanntgegeben.
Nun macht mit der Publica gleich die grösste Pensionskasse der Schweiz den ersten Schritt. In den nächsten Monaten werde die Publica fünf Unternehmen aus dieser Liste veräussern, erklärte Patrick Uelfeti, Portfolio Manager bei Publica, am Dienstag in der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF.
«Wir wollen sicherstellen, dass die Anlagen, die wir bei Publica haben, nicht gegen Schweizer Gesetze und Normen und internationale Konventionen verstossen», sagte Uelfeti, der auch als SVVK-Präsident amtet, weiter. Entsprechend sei die Liste natürlich auch dynamisch und könne sich durchaus verändern.
Der Bundesrat beziffert die Investitionen in Firmen aus dem Rüstungssektor auf 110 Millionen Franken, wie er letzten September in einer Antwort auf eine Interpellation bekanntgab. Das sind knapp 0,3 Prozent des Gesamtvermögens der Bundes-Pensionskasse Publica.
Neben der Publica zählen unter anderem auch der Ausgleichsfonds der AHV, IV und EO (Compenswiss), die Pensionskassen der Post und der SBB sowie die BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich zu den SVVK-Mitgliedern. (whr/sda)