Schweiz
Gesellschaft & Politik

Bundesrat will nicht wissen, wie viele Jugendliche abstimmen gehen

Der Bundesrat lehnt einen Vorstoss ab, der statistische Klarheit über die Stimmbeteiligung schaffen will.
Der Bundesrat lehnt einen Vorstoss ab, der statistische Klarheit über die Stimmbeteiligung schaffen will.Bild: KEYSTONE
Abstimmungen

Bundesrat will nicht wissen, wie viele Jugendliche abstimmen gehen

28.08.2014, 15:3228.08.2014, 16:40
Mehr «Schweiz»

Nachdem das Forschungsinstitut gfs.bern nach den Abstimmungen im Februar 2014 in Kritik geraten ist, weil es falsche Angaben über die Stimmbeteiligung der Jugendlichen erhob, wollte die Grüne Nationalrätin Aline Trede Klarheit schaffen. Sie reichte einen Vorstoss ein, in dem sie den Bundesrat aufforderte, soziodemografische Statistiken über die Stimmbeteiligung zu erheben. 

«Jedes Nutztier, jedes einzelne Hotelzimmer, jede Baumpflanzung und noch ganz viel mehr wird gesamtschweizerisch im Detail erfasst», schreibt Trede in der Begründung zu ihrem Vorstoss. Für sie sei es ein «wesentlicher Faktor für die direkte Demokratie» zu wissen, wie die Stimmbeteiligung sich nach Altersgruppe unterscheidet.

Mehr zum Thema

Der Bundesrat will jedoch davon nichts wissen. Die Landesregierung will weiterhin die Stimmbeteiligung durch repräsentative Befragungen erheben. «Eine differenzierte Erhebung der Stimmbeteiligung, wie sie die Motion verlangt, würde vorab bei den Kantonen und Gemeinden einen erheblichen Zusatzaufwand generieren», schreibt der Bundesrat in der Stellungnahme zum Vorstoss und empfiehlt ihn abzulehnen.

Trede hofft nun auf das Parlament. Auf Twitter schrieb die Berner Nationalrätin, dass sie jedoch «niemanden auf Claude Longchamp rumhacken» sehen will, wenn der Vorstoss abgelehnt würde. (pma)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
So wurde ein watson-User heute Morgen zwischen Oerlikon und Hardbrücke evakuiert
Am Mittwoch kam es mitten im Pendlerverkehr zu einem Fahrleitungsdefekt zwischen Zürich Hardbrücke und Oerlikon. Der Schaden war grösser, als die SBB zuerst vermuteten. Die Störung dauerte bis ca. 15 Uhr.

Aus noch ungeklärten Gründen ereignete sich zwischen Zürich Hardbrücke und Zürich Oerlikon um ca. 7.40 Uhr ein Fahrleitungsdefekt. In der Folge fiel der Strom auf einem Abschnitt aus, sechs Züge konnten nicht mehr weiterfahren, wie die SBB gegenüber watson mitteilen. Zahlreiche Passagiere sassen fest.

Zur Story