Das HSG-Institut für Wirtschaft und Ökologie untersuchte die Meinungsbildung von über 1000 Stimmberechtigten im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 27. November. Demnach sagten 53 Prozent der Frauen und 56 Prozent der unter 30-Jährigen Ja zur Initiative.
Die Männer stimmten zu 61 Prozent Nein, und bei den über 60-Jährigen betrug die Ablehnung sogar 63 Prozent, wie aus einer Mitteilung der Universität St. Gallen vom Dienstag hervor geht. Bemerkenswert sei auch, dass sich die Männer früher auf eine Ablehnung der Initiative festlegten.
In der Kommunikation über die Initiative könnte dies ein Vorteil gewesen sein, heisst es. In Haushalten, in denen mindestens jemand die Initiative ablehnte, stimmte lediglich ein Fünftel der Frauen mit Ja.
Geschlechterunabhängig war die sinkende Zustimmung zur Initiative: Hatten sechs Wochen vor der Abstimmung noch 62 Prozent der Befragten zu einem Ja tendiert, lag diese Zustimmung drei Wochen später noch bei 50 Prozent und nahm bis zum Abstimmungstag auf 46 Prozent ab. Die Studie bildete das amtliche Ergebnis mit einer Abweichung von nur 0.2 Prozentpunkten ab, wie die Autoren schreiben.
Erste Schlüsse liessen sich auch auf die bevorstehende Volksabstimmung über die Energiestrategie 2050 ziehen: 55 Prozent der Befragten würden heute die Energiestrategie «sicher» oder «eher» annehmen. Nur 11 Prozent gaben an, «sicher» oder «eher» dagegen zu sein.
(sda)