Gut ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung trinkt risikoreich Alkohol. Dazu gehört monatliches Rauschtrinken mit mehr als vier Glas Bier oder Wein für Frauen oder deren fünf für Männer, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Bulletin schreibt. Am meisten Rauschtrinker finden sich unter den 20- bis 24-jährigen Singles mit hohem Einkommen.
Unter der Woche wird in der Schweiz weniger Alkohol konsumiert als am Wochenende, wie dem Bericht «Suchtmonitoring Schweiz 2013» entnommen werden kann. Doch mit steigendem Alter steigt die Konsumhäufigkeit, und die Unterschiede zwischen Wochentagen und Wochenendtagen werden geringer.
Die Kategorie «risikoreicher Alkoholkonsum» ist am stärksten etwa zu Beginn des Rentenalters: Knapp 7 Prozent der 65- bis 74-Jährigen trinken Alkohol mit zumindest mittlerem Risiko. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen steigt der risikoreiche Alkoholkonsum mit dem Ausbildungsgrad an.
Auf der anderen Seite der Statistik finden sich 12 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die keinen Alkohol trinken. Die Mehrheit davon sind Frauen. 5,5 Prozent der 11'000 Befragten sind lebenslang abstinent.
Beim Tabakkonsum ist der Anteil Niemalsrauchender über 52 Prozent. Rund 22 Prozent der Befragten sind Ex-Rauchende. Von ihnen haben jedoch 6,1 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten Wasserpfeife geraucht. Ein Teil konsumierte Schnupftabak.
Um die 7 Prozent der Befragten sagen von sich selbst, gelegentlich zu rauchen, und rund 18 Prozent rauchen täglich. Ein Drittel von ihnen wollte innert sechs Monaten nach der Befragung mit dem Rauchen aufhören.
Durchschnittlich werden 14,3 Zigaretten pro Tag geraucht; ein Drittel der täglich Rauchenden verpafft eine Schachtel oder mehr. Wer vor oder mit 15 Jahren zu rauchen begonnen hat, raucht später mehr und ist gemäss Suchtmonitoring nikotinabhängiger.
Bei den Männern tritt das Rauchen, insbesondere das tägliche Rauchen, in den formal niedrigeren Bildungsschichten häufiger auf als in den höheren Bildungsschichten. Der Anteil der Rauchenden, insbesondere der Täglichrauchenden, ist bei den Erwerbslosen höher. (sda)