Schweiz
Gesellschaft & Politik

Maurer: «Die Ausbildung von Nordkoreanern ist sinnvoll»

Bundesrat Maurer: «Ich finde es eine der besseren Massnahmen, die wir machen.»
Bundesrat Maurer: «Ich finde es eine der besseren Massnahmen, die wir machen.»Screenshot: srf
Nordkorea – Schweiz

Maurer: «Die Ausbildung von Nordkoreanern ist sinnvoll»

Ueli Maurer nimmt in der SRF-Sendung «10vor10» Stellung zur militärischen Ausbildung von nordkoreanischen Offizieren in der Schweiz. Der Verteidigungsminister rechtfertigt die Unterstützung des Bundes, weil die Nordkoreaner «dort auf Südkoreaner treffen». 
25.04.2014, 20:41
Mehr «Schweiz»

Der  Bund subventioniert die Ausbildung nordkoreanischer Offiziere am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP). VBS-Vorsteher Ueli Maurer rechtfertigt dies am Freitagabend in der SRF-Sendung «10vor10». Dieses Aufeinandertreffen «erweitert den Horizont und verbessert das Verständnis in dieser Region», sagte Maurer weiter. SRF hat die Interviewsequenz auf srf.ch veröffentlicht.

Am Donnerstag hatte Maurers Departement VBS mitgeteilt, dass die acht Offiziere in Genf mit Unterstützung des Bundes in den Genuss einer Ausbildung kommen. Mehr als 150'000 Franken seien dazu seit 2011 bereitgestellt worden. Zwei der Offiziere studieren derzeit immer noch am Institut. Die Kosten der Stipendien für die Nordkoreaner werden zu einem Teil vom Bund übernommen.

«Ich finde es eine der besseren Massnahmen, die wir machen. Gerade, wenn man Zweifel hat an Nordkorea, muss man die einbinden und nicht ausgrenzen.»
Bundesrat Maurer

Maurer: «Einbinden statt ausgrenzen»

Die Teilnehmer analysierten dort laut VBS aktuelle internationale Sicherheitsfragen – von Massenvernichtungswaffen über Terrorismus bis zu Menschenrechtsverletzungen. Auch die Ukraine-Krise oder die arabischen Revolutionen würden studiert, vor allem aus dem Blickwickel der Streitkräfte und einer möglichen Demokratisierung. Mehrere Politiker – unter anderem der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Fehr – kritisierten allerdings die Ausbildung am Donnerstag in verschiedenen Medienberichten.

Maurer verteidigt die Kurse, obwohl er sie nicht für eine Schweizer Kernaufgabe hält: «Ich finde es eine der besseren Massnahmen, die wir machen. Gerade, wenn man Zweifel hat an Nordkorea, muss man die einbinden und nicht ausgrenzen.» Die Schweiz sei als neutrales Land eine ideale Gastgeberin für solche Kurse, sagte Maurer. Die Teilnahme nordkoreanischer Offiziere fördere den Frieden. (dhr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Der «Pink Moon» im April: 13 spannende Fakten zum Vollmond
Am 24. April 2024 um 1.48 Uhr Schweizer Zeit tritt der Vollmond zum vierten Mal in diesem Jahr ein. Er wird auch «Rosa Mond» (auf Englisch: «Pink Moon») genannt und steht im Sternbild Jungfrau. Der Name «Rosa Mond» hat nichts mit dessen Farbe zu tun – er wurde von Nordamerikas Ureinwohnern nach der rosa Flammenblume benannt, die zum Frühlingsbeginn blüht.

Der Mond begleitet uns Menschen schon seit Urzeiten. Seit jeher übt er eine anziehende Wirkung auf die Menschheit aus. Besonders in den Vollmondnächten zieht uns die silbrig strahlende Kugel am Sternenhimmel immer wieder aufs Neue in ihren Bann.

Zur Story