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Kommando der Armee geht von Blattmann an Rebord über

Kommando der Armee geht von Blattmann an Rebord über

08.12.2016, 17:0008.12.2016, 17:29
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Divisionaer Philippe Rebord, links, hoert Bundesrat Guy Parmelin, rechts, zu, wahrend der Kommandouebergabe Chef der Armee, am Donnerstag, 8. Dezember 2016, in Bern. Nach acht Jahren an der Armeespitz ...
Der neue Chef der Armee: Philippe Rebord.Bild: KEYSTONE

Nach 100 Monaten an der Armeespitze hat Korpskommandant André Blattmann am Donnerstagnachmittag in Murten das Kommando über die Armee seinem Nachfolger, Divisionär Philippe Rebord, übergeben. Rebord wird sein Amt offiziell am 1. Januar 2017 antreten.

Die Wachtablösung bedeute einen Wechsel der Männer, aber Kontinuität in der Organisation, im Dispositiv und in der Mission, sagte der für die Armee zuständige Bundesrat Guy Parmelin gemäss Redetext an einer Feier am Murtensee. Unabhängig von der Person gehe es darum, die Kontinuität der Leistungen sicherzustellen.

Der scheidende Armeechef André Blattmann habe seinen Ruhestand mehr als verdient. Er befinde sich in seinem 100. Monat an der Spitze der Armee. Eine magische und symbolische Zahl, die Respekt verdiene, wenn man sich die operationelle Verantwortung vor Augen führe, die tagtäglich auf seinen Schultern laste.

Diese Verantwortung habe Blattmann nicht nur mit Qualität, sondern mit einer enormen Überzeugung und persönlichem Einsatz wahrgenommen. Er habe die verteilten Stücke der Armee XXI zusammenfügen müssen, die wegen des Mangels an Mitteln nicht richtig habe loslegen können. Und er habe es trotzdem geschafft, daraus ein vertrauenswürdiges Instrument zu schaffen.

Divisionaer Philippe Rebord, links, Bundesrat Guy Parmelin, Mitte, und Korpskommandant Andre Blattmann, rechts, inspizieren die Ehrenwache, wahrend der Kommandouebergabe Chef der Armee, am Donnerstag, ...
Tritt ab: André Blattmann (rechts).Bild: KEYSTONE

Auf den Nachfolger Blattmanns, Divisionär Philippe Rebord, warteten insbesondere drei Herausforderungen. Er müsse damit fortfahren, die Armee darauf vorzubereiten, für den notwendigen Fall im richtigen Moment, am richtigen Ort und mit den richtigen Mitteln bereit zu stehen, um sich immer komplexeren Gefahren und Bedrohungen entgegenzustellen.

Zudem müsse er die Weiterentwicklung der Armee (WEA) mit Entschlossenheit fortführen. Und schliesslich müsse der neue Armeechef dafür kämpfen, die notwendigen finanziellen Mittel und Menschen zu erhalten. Ohne diese werde die notwendige Energie für die Zukunft rasch erschöpft sein.

Aufruf zur Zusammenarbeit

Der neue Chef der Armee, Rebord, rief zur Zusammenarbeit auf. «Wir müssen weiterhin gemeinsam vorgehen. Wir müssen bezüglich der Weiterentwicklung der Armee den Kurs halten», sagte er gemäss Redetext.

Es sei ihm sehr wohl bewusst, dass er als Einzelner nichts Entscheidendes für das Gesamtsystem Armee bewegen könne. Es werde also nötig sein, die anstehenden Aufgaben als Team anzupacken. «Als ein Team, in dem Miliz und Profis zusammen auf das gemeinsame Ziel hinarbeiten», sagte er.

Der scheidende Armeechef, Korpskommandant André Blattmann, sprach einen grossen Dank aus an alle, die ihn auf seinem Weg begleitet hätten. «Gemeinsam und mit geschlossenen Reihen sind wir imstande, vieles zu bewegen, zum Beispiel die Armee vorwärts zu bringen», sagte er gemäss Redetext.

Wenn jemand unter diesem Aspekt das Privileg und die Freude habe, in seine jetzige Funktion berufen zu werden, dann sei dies vor allem eine Verpflichtung zum Dienen: «Das ist nicht etwa eine Last, das sind vor allem Verantwortung und viel Arbeit, aber noch mehr Begegnungen, die mit viel Freude verknüpft sind», sagte Blattmann.

Positive Bilanz – Viele Baustellen

Der gemeinsame Wille, sich für die Sicherheit des Landes zu verpflichten und einen Beitrag zu leisten, sei die wichtige Basis für den Erfolg dieses Landes. Denn Sicherheit benötigten alle, Sicherheit sei die Basis für Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung, die Kultur und den Sport.

«Darum tun wir gut daran, das auch in Zukunft so weiter zu führen», sagte Blattmann, der seinem Nachfolger dasselbe Wohlwollen und dieselbe Unterstützung wünschte, die er selber habe erfahren dürfen.

Er zog eine positive Bilanz über seine Zeit als Armeechef, erwähnte aber auch einen kritischen Punkt: «Ich mache mir keine Illusionen: Es stehen viele Arbeiten an, und es gibt viele Baustellen», sagte er. (sda)

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