Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Staatssekretärs für Migration, Mario Gattiker, rund 39'500 Asylgesuche in der Schweiz eingegangen. Eine Prognose für 2016 hält er für schwierig. Dass es noch mehr Gesuche werden könnten, ist für ihn aber «denkbar».
Die Situation werde nicht einfacher sein als 2015, sagte Gattiker in einem Interview, das am Freitag im «Blick» erschien. «In Syrien, Irak, der Türkei oder Jordanien leben sehr viele Flüchtlinge, die immer mehr unter Druck sind.» Entscheidend werde die Entwicklung in der Türkei sein sowie der Verlauf der Migrationsrouten.
Gattiker sagte, die Schweiz sei innerhalb Europas so unattraktiv wie nie für «Migranten ohne echte Asylgründe». Verhältnismässig kämen weniger Flüchtlinge in die Schweiz als früher, der Schweizer Anteil an allen europäischen Flüchtlingen sei noch nie so tief gewesen wie jetzt. «Früher hatte die Schweiz rund acht Prozent aller Flüchtlinge – heute sind es drei Prozent.»
Was die Aufnahme von Flüchtlingen angehe, stehe die Schweiz im Verhältnis zur Bevölkerung an siebter Stelle. Hinter Ungarn, Schweden, Österreich, Norwegen, Finnland und Deutschland. «Bis vor kurzem waren wir in den Top drei.»
Auf die Frage, wie gut die Behörden auf einen weiteren Ansturm vorbereitet seien, sagte er, «wir bereiten uns auf eine weitere Eskalation vor». Es solle verhindert werden, dass Leute auf der Strasse stehen, wenn noch mehr Asylsuchende kämen. Nebst der bereits verdoppelten Kapazität von 5000 Plätzen sollen 2500 temporäre Plätze bereitgestellt werden. (kad/sda)
Abgesehen davon ist es jawohl kaum verwunderlich das eines der kleinsten Länder in Europa nicht zahlenmässig an der Spitze aufgenommener Flüchtlinge steht oder ?