Frankenstärke
Haben das Nachsehen: Mitarbeiter, die nicht in der Schweiz wohnhaft sind, erhalten beim Basler Touristik-Unternehmen ihren Lohn in Euro.
Die vor allem auf Flusskreuzfahrten spezialisierte Reederei Viking River Cruises AG in Basel hat dem im Euroraum wohnenden Personal die Januarlöhne in Euro zum Dezemberkurs ausbezahlt. Die Gewerkschaft Nautilus International kritisiert dieses Vorgehen.
Das Unternehmen mit einem operationellen Hauptsitz in Basel habe ohne Einwilligung der Betroffenen gehandelt, teilte Nautilus am Montag mit. Mit der Auszahlung der Löhne in Euro zum Dezemberkurs werde das Währungsrisiko auf die Mitarbeitenden abgewälzt, sagte Sprecher Holger Schatz auf Anfrage.
Die Reederei verwehre den Angestellten damit den Währungsvorteil. Schatz wies darauf hin, dass in den Arbeitsverträgen die Löhne in Franken angegeben werden. Völlig unklar sei, wie die Abrechnung der Sozialversicherungs- und Pensionskassenbeiträge erfolge.
Komme hinzu, dass die in der Schweiz ansässigen Mitarbeitenden weiterhin in Franken ausbezahlt werden. Damit entstehe eine Ungleichbehandlung.
Wie viele Personen betroffen sind, konnte der Gewerkschafter nicht sagen. Das Unternehmen beschäftigt rund 2000 Personen; die grosse Mehrheit des Personals – Schiffsführer, Maschinisten, Matrosen – lebt im Euroraum. Das Unternehmen wollte trotz mehrmaligen Anfragen keine Stellung nehmen. (sda)
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