Pfusch auf der Baustelle der Autobahn A2 in Basel führt für rund zwei Monate zu einer Reduktion von drei auf zwei Fahrspuren in Fahrtrichtung Deutschland. Beim Vorbereiten einer Neuasphaltierung war laut Astra zu tief in den tragenden Beton gesägt worden.
Betroffen ist der A2-Abschnitt bei der sogenannten «aufgeständerten Schwarzwaldallee» zwischen Rhein und Badischem Bahnhof, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Dienstagnachmittag mitteilte. Dort laufen seit dem 12. März Instandsetzungsarbeiten.
Vorgesehen war, dass ein Bagger Gussasphalt abträgt. Dazu wurde vorab auf der Brücke ein Trennschnitt in den Belag gefräst. Am Freitag, 23. März fiel dann auf, dass das Diamant-Sägeblatt zu tief gefahren war und «stellenweise die oberste Bewehrungslage in der Brückenplatte getroffen hatte» – die Stabilität war in Frage gestellt.
Als Sofortmassnahme leitete man den ganzen Verkehr auf die intakte Seite der Brücke um und reduzierte die Geschwindigkeit auf 30 km/h. Die betroffene Spur wurde gesperrt. Die A2 verkörpert an dieser Stelle nicht nur die europäische Nord-Süd-Achse Schweiz-Deutschland, sondern nimmt unweit davon auch den Verkehr der französischen A35 auf.
Nach der Sofortmassnahme wurde über Nacht die Brückendecke mittels 20 Stützen gesichert. Untersuchungen haben inzwischen laut Astra gezeigt, «dass der Schaden normgerecht behoben werden kann».
Allerdings muss für die sichere Reparatur noch zusätzlich Beton abgetragen werden. Die Instandsetzung der Schadenstelle soll rund zwei Monate in Anspruch nehmen. In dieser Zeit stehen statt drei nur zwei Fahrspuren nordwärts zur Verfügung.
Die Autobahn A2 ist in Basel ein seit Jahren überlastetes Nadelöhr. Derzeit ist ein Zwei-Milliarden-Projekt für einen Tunnel unter dem Rhein in Arbeit, der die teils oberirdisch mitten in ein Stadtquartier führende Autobahn ab Birsfelden BL bis vor die Landesgrenze ganz unter den Boden verlegen soll. (sda)