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Polizei verhindert illegale Pegida-Demonstration in Muttenz

Polizei marschiert in Muttenz auf: Pegida wartet weiter auf erste Demonstration in der Schweiz

Mit einem Grossaufgebot hat die Baselbieter Polizei in Muttenz die geplante Pegida-Demonstration vom Samstag im Keim erstickt. Sie verteidigt den Einsatz.  
20.06.2016, 04:5120.06.2016, 06:44
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Damit hatten die Anhänger von Pegida wohl nicht gerechnet, als sie am Samstag in Muttenz aufmarschierten. Mit einem Grossaufgebot von mehr als zehn Kastenwagen war die Baselbieter Polizei angereist – laut «Regionaljournal Basel» kamen auf einen Demonstranten mehrere Polizisten.

Hohes Gewaltpotenzial

Für die Gesetzeshüter zahlte sich der Einsatz aus: Am Ende führten sie 20 Personen ab – wahrscheinlich aus der links- und rechtsextremen Szene. Sie hatten Böller, Steine, Vermummungsmaterial bei sich und waren aber spätestens um Mitternacht wieder auf freiem Fuss.

Die ehemalige Deponie in Muttenz soll zum Flüchtlingszentrum werden.
Die ehemalige Deponie in Muttenz soll zum Flüchtlingszentrum werden.
Bild: KEYSTONE

Der Sprecher der Baselbieter Polizei, Meinrad Stöcklin, verteidigt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» den Grosseinsatz: «Wir mussten von einem hohen Gewaltpotential ausgehen. Es ist uns gelungen, Ausschreitungen zu verhindern».

Aufruf über Facebook

Ein Bewilligungsgesuch für die Demonstration war nicht eingereicht worden. Die Polizei hatte aber im Vorfeld Wind davon bekommen, dass eine «Demonstration zwischen Exponenten der linken und der rechten Szene» geplant war, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Die Pegida Dreiländereck hatte Tage zuvor auf ihrer Facebook-Seite ihre Mitglieder zur Demonstration aufgerufen. Ziel war es laut eigenen Angaben, gegen das geplante Bundesasylzentrum in Muttenz zu protestieren.

Der geplante Aufmarsch rief Gegenreaktionen hervor. Auf Facebook hatte unter anderem die Revolutionäre Jugend Zürich (RJZ) dazu aufgefordert, am Samstagabend in Muttenz auf die Strasse zu gehen. Sie wollte gemäss eigenen Angaben einer Pegida-Demonstration entgegentreten, die am selben Abend hätte stattfinden sollen. (rwy/sda)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pana
20.06.2016 05:57registriert Juni 2015
"Wir werden sakandierend durchs Dorf spatzieren."

Die sollten doch froh sein um die Deutsch-Kurse beim neuen Asylzentrum.
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andersen
20.06.2016 09:33registriert Februar 2016
Wer aktiv Stimmung gegen Flüchtlinge macht, fordert der Faschismus.
Es ist gut, wenn die Schweizer Behörden dieser Wasser abstellt.
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