Schweiz
Basel

SP-Ständerätin Anita Fetz diagnostiziert ihrer eigenen Parteiführung einen «politischen Sonnenstich»

Die wiedergewaehlte Staenderaetin Anita Fetz (SP) im Wahlforum im Kongresszentrum in Basel am Sonntag, 18. Oktober 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Anita Fetz: «Immerhin haben die Jungen noch einen nüchternen Blick.»
Bild: KEYSTONE

SP-Ständerätin Anita Fetz diagnostiziert ihrer eigenen Parteiführung einen «politischen Sonnenstich»

Die Basler SP fordert im Wahlkampf einen Hundepark auf dem Markt- oder Münsterplatz. Die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz kritisiert ihre Partei dafür.
17.07.2016, 09:1817.07.2016, 10:49
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In der «Schweiz am Sonntag» sagt Anita Fetz: «Ich habe Dutzende empörter Mails von Basis und Wählern erhalten. Sie fragen sich, ob diese Hundepolitik jetzt der neue SP-Stil sei.»

Schriftlich habe sie bei Partei- und Fraktionsleitung interveniert: «Wer als Führung solche Vorstösse durchlässt, hat einen politischen Sonnenstich.»

Ein Dankesmail habe sie den Jusos geschrieben, welche die Aktion in einer Mitteilung als «lächerlich» bezeichnet hatten. Fetz: «Immerhin haben die Jungen noch einen nüchternen Blick.»

Zum Vorstosspaket sagt sie: «Dieser Stuss führt dazu, dass die Arbeit jener SP-Politiker desavouiert wird, die wirklich gute und relevante Politik machen.»

Jetzt auf

Parteipräsidentin Brigitte Hollinger und Fraktionschefin Beatriz Greuter hatten nicht mit dem Medienecho auf ihr Massnahmenpaket für eine lebendige Innenstadt gerechnet.

Fetz hat dafür kein Verständnis: «Wer sich darüber wundert, dass die Hundegeschichte im Sommerloch für Schlagzeilen sorgt, hat keine Ahnung von politischer Kommunikation.» Sie fordert ihre Partei nun dazu auf, den Schaden zu begrenzen: «Ich hoffe, dass genügend SP-Grossräte im September den Vorstoss versenken und sich wieder den relevanten Themen zuwenden.» (bzbasel.ch)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
17.07.2016 09:53registriert November 2015
Ja so kann man sprichwörtlich "vor die Hunde gehen". Kaum zu glauben was da PolitikerInnen andenken mögen, Sommerloch hin oder her. Die Politik hat nun wirklich wichtigere Probleme zu lösen.
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
17.07.2016 11:44registriert Mai 2015
Die SP schafft es mit Vorstössen dieser Art immer wieder ihre Hauptpolitik zu desavouieren. Bei dem aktuellen Rechtsrutsch und der grösser werdenden Unzufriedenheit über den immer ärmer werdenden Mittelstand hätten sie die besten Karten, weil eigentlich deren Politik, mehr Wähler zu gewinnen. Aber so?
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demokrit
17.07.2016 14:18registriert Oktober 2015
Man sagt ja, nicht jeder Hund gehöre einem Sozialfall, aber fast alle Sozialfälle hätten einen Hund. Vielleicht betreibt die SP also Klientenpolitik.
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